Die Zukunft gehört den OLEDs

2015 – »Jahr des Lichts«

12. März 2015, 14:15 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zukunftsmusik: »Print Your Own OLED«

Zukunftsmusik: »Print Your Own OLED«

Die ersten OLED-Leuchten sind inzwischen auf dem Markt – allerdings zu gesalzenen Preisen. Auf der Suche nach kostengünstigen Lösungen haben Experten des Fraunhofer-Instituts IAP in Potsdam gemeinsam mit einem Maschinenbau-Unternehmen eine neuartige Fertigungsanlage konstruiert, mit der OLEDs relativ preiswert entwickelt werden. Statt wie üblich kleine Moleküle im Hochvakuum zu verdampfen, werden die organischen Leuchtdioden in Potsdam einfach auf eine Trägerfolie aufgedruckt. Herzstück der Anlage ist ein Roboter, der verschiedene Tintenstrahler ansteuert. Diese drucken die unterschiedlichen Ausgangsstoffe Schicht für Schicht auf das Trägermaterial auf. Mit diesem Prinzip wäre es sogar denkbar, sich eines Tages seine Leuchtelemente selbst auszudrucken, einfach indem man die Tintenpatrone am Drucker austauscht.

Die bisher auf dem Markt erhältlichen OLED-Lampen basieren auf starren Glasträgern. Damit können sie allerdings einen wesentlichen Vorteil der Technologie – Biegsamkeit und Flexibilität – noch gar nicht ausspielen. Fraunhofer-Wissenschaftler in Dresden haben jetzt eine Methode entwickelt, organische Leuchtdioden auf sehr dünnem und damit flexiblem Glas aufzubringen. So könnten sich OLEDs auf elegante Weise in Beschilderungs- und Beleuchtungssysteme von Gebäuden integrieren, auch auf gewölbten Oberflächen. Um die Herstellung flexibler und formbarer OLEDs weiter voranzutreiben, untersuchen die Fraunhofer-Experten gemeinsam mit einigen Unternehmen fertigungsnahe Konzepte für die OLED-Massenproduktion. Die Herausforderungen sind groß: Um sich auf dem Markt durchzusetzen, müssen organische Leuchtdioden nicht nur günstiger und noch flexibler werden, sondern auch in punkto Haltbarkeit und Effizienz zulegen.


  1. 2015 – »Jahr des Lichts«
  2. »Luminiszenz-Konversion«: Gelb + Blau = Weiß
  3. Zukunftsmusik: »Print Your Own OLED«

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