Acer entthront HP als PC-Marktführer in EMEA
Die starke Nachfrage nach Netbooks hat dem PC-Markt weltweit und speziell in der EMEA-Region ein zweistelliges Wachstum beschert. Davon profitierten im dritten Quartal besonders die Netbook-Vorreiter Asus und Acer. In EMEA verdrängte Acer HP als Marktführer, Asus schob sich auf Platz vier.
Nach vorläufigen Zahlen des Marktforschungsinstituts Gartner wurden im dritten Quartal 2008 weltweit rund 80 Millionen Computer verkauft, ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In der EMEA-Region konnten die Hersteller den Absatz von PCs, Notebooks und x86-Servern sogar um fast 26 Prozent steigern. Dagegen beakm der US-markt die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren, der PC-Markt konnte dort lediglich 4,6 Prozent zulegen. Die Analysten führen das Absatzplus in erster Linie auf die hohe Nachfrage nach preisgünstigen Mini-Notebooks zurück, die in der Region EMEA bereits zehn Prozent aller Mobile-PC-Verkäufe ausmachen. Zum Gesamtmarkt trugen Netbooks laut Gartner sieben Prozent bei.
Von dem »Netbook«-Effekt profitierten besonders der EeePC-Hersteller Asus und Acer. So konnte Asus vor allem dank seiner EeePC-Serie den rasanten Wachstumskurs in der Region EMEA fortsetzen und eine Absatzsteigerung von nahezu 180 Prozent verzeichnen. Mit einem Wachstum von über 60 Prozent schaffte es Acer im dritten Quartal HP als Marktführer in EMEA zu entthronen. Im zweiten Quartal 2008 hatte sich der taiwanische Hersteller bereits auf die Spitzenposition im deutschen Markt vorgeschoben und Fujitsu Siemens Computers verdrängt.
Erstmals seit der Übernahme von Compaq ist HP aktuell nur noch die Nummer zwei in EMEA. Weltweit konnte der IT-Konzern jedoch die Führungsposition verteidigen. Mit einem Absatzplus von über 15 Prozent baute HP den Vorsprung vor Verfolger Dell sogar noch aus. Der ehemalige Direktvermarkter wuchs laut Gartner weltweit und in EMEA deutlich schwächer als der Gesamtmarkt.