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Allgemeine Verunsicherung über SAPs BI-Strategie

Die Sapphire in Berlin letzten Monat sollte eigentlich Klarheit über die weitere Business Intelligence Strategie seitens SAP nach der Übernahme von Business Objects bringen. Aber bei den Kunden herrscht noch große Unsicherheit.

Autor:Lars Bube • 3.6.2008 • ca. 0:50 Min

Die Verbindung von SAPs eigener mit der von Business Objects übernommenen BI sorgt derzeit eher für verunsicherung als für Synergien.
Inhalt
  1. Allgemeine Verunsicherung über SAPs BI-Strategie
  2. Anwender sind skeptisch

SAP steht vor der Herausforderung, die hauseigenen Business Intelligence (BI) Lösungen mit denen von Business Objects zusammenzuführen. SAP müsste seinen Kunden dazu vor allem klar machen, wie es die unterschiedlichen Konzepte unter einen Hut bringen will. Die Kundenkonferenz Sapphire wäre hier eine Gelegenheit gewesen, für mehr Klarheit zu sorgen. Diese Chance wurde jedoch nicht genutzt, wie IDC-Analyst Rüdiger Spies urteilt: »SAP hat es leider versäumt darzulegen, wie denn nun in Zukunft eine gemeinsame BI-Strategie konkret aussehen wird.«

Den SAP-Kunden sei deshalb eindeutig zu empfehlen, mit Nachdruck deutliche Aussagen in Bezug auf die zukunftssicheren Anteile des bisherigen BI-Angebots von SAP zu verlangen. Dabei sollte auch deutlich werden, welche Teile des bisherigen Angebotes auslaufen und durch neue Business-Objects-Lösungen ersetzt werden. Anwender brauchen trotz kürzerer Innovationszyklen langfristige Planungsgrundlagen für Produktpläne eines so wichtigen Unternehmenspartners wie SAP, fordert Spies.

Auch eine Studie der Unternehmensberatung coretelligence bestätigt diese Unsicherheit bei den Kunden: Darin geben 71 Prozent der Firmen an, dass sie derzeit noch keine Antwort auf den Wechsel der BI-Strategie von SAP haben. Lediglich jeder zehnte Anwender sieht sich bereits in der Lage, die eigenen Business Intelligence-Ziele darauf ausrichten zu können. Noch keinerlei Einschätzung hierzu haben 18 Prozent der Befragten.