Der deutsche Online-Markt wächst weiter zweistellig und macht mittlerweile fast zehn Prozent des gesamten Einzelhandels aus. Stationäre Händler konnten zuletzt im Internet stärker zulegen als klassische Webshops – vor allem dank Amazon Marketplace. Auf diesen und Amazons eigenes Angebot entfällt fast die Hälfte des hiesigen Online-Umsatzes.
Auf 48,9 Milliarden Euro kletterte der Umsatz im deutschen Online-Handel im vergangenen Jahr und übertraf damit 2016 um 10,5 Prozent. Das geht aus dem aktuellen »Online-Monitor 2018« des Handelsverbands Deutschland (HDE) hervor, der für dieses Jahr ein weiteres Umsatzplus von 9,7 Prozent prognostiziert.
Der Online-Handel steuerte damit im vergangenen Jahr 9,5 Prozent zum gesamten Einzelhandelsumsatz bei. Rechnet man Lebensmittel heraus, liegt sein Anteil sogar bei 14 Prozent. Doch der Verkauf von Lebensmitteln, Delikatessen und alkoholischen Getränken über das Internet ist einer der wachstumsstärksten Bereiche im Online-Handel. 2017 legte er um 17,5 Prozent zu – macht aber weiterhin nur gut ein Prozent des gesamten Umsatzes aus, der vor allem von klassischen Supermarktketten kommt.
Die beliebtesten online erworbenen Artikel sind Bekleidung und Accessoires mit 12,3 Milliarden Euro Umsatz sowie Unterhaltungselektronik und Elektrogeräte mit 12,2 Milliarden Euro. Auf diese beiden Kategorien entfällt die Hälfte des in Deutschland erwirtschafteten Online-Umsatzes. Beide Warengruppen sind zudem die, in denen der Online-Handel den größten Anteil am gesamten Branchenumsatz stellt: 25,6 beziehungsweise 28,7 Prozent.