AMD: Neuer Schwung durch Shanghai?

14. November 2008, 4:25 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vorbereitet für die Virtualisierung

Einzelner Die eines AMD Shanghai
Einzelner Die eines AMD Shanghai

Eine Besonderheit des Chips liegt darin, dass er durch spezielle Speicherverwaltungsmechanismen und eine großzügige Speicherauslegung besser auf virtualisierte Serverumgebungen vorbereitet ist als konventionelle Designs. Optimiert wurde auch das Verhalten im Leerlauf, wo der Prozessor 35 Prozent weniger Energie verbraucht. Der Chip schluckt zwar absolut betrachtet unter Last etwas mehr Strom als der Vorläufer Barcelona, wird das aber zur erheblich stärker gestiegenen Verarbeitungsleistung in Bezug gesetzt, ist er zwanzig Prozent effizienter.

Das belegte ein Echtzeit-Test beim Webhoster Strato, wo unter Beisein des Publikums die ersten 40 dorthin ausgelieferten Shanghai-Systeme hochgefahren und die Leistung live gemessen wurde. Strato nutzt weitgehend AMD-Prozessoren und arbeitet auch bei der Entwicklung eng mit dem Hersteller zusammen. Andere Hoster dagegen sind weniger begeistert von den Prozessoren aus Dresden. Beim Kölner Dienstleister Host Europe beispielsweise werden ausschließlich Intel-Prozessoren eingesetzt. »Die Kundenanwendungen, die wir auf den Rechnern fahren, laufen mit AMD einfach schlechter«, sagt Norbert Müller, technischer Leiter des Kölner Host-Europe-Rechenzentrums.

Immerhin scheint sich der Chip schon jetzt großer Beliebtheit zu erfreuen. Auf der Berliner Presseveranstaltung gab es unter anderem Maschinen von Sun, HP, Dell, IBM, Supermicro und anderen zu sehen, die innerhalb kurzer Zeit auf den Markt kommen werden. Insgesamt 25 Design-Ins sollen bereits fest geplant sein.


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