Anerkennung für Telemedizin-Projekt: »Die Zukunft ist digital«
Vier Krankenkassen haben einen Vertrag mit dem Klinikum Friedrichshafen, T-Systems und Philips abgeschlossen, der die integrierte Versorgung und Überwachung herzinsuffizienter Patienten über ein interaktives telemedizinisches System ermöglicht.

- Anerkennung für Telemedizin-Projekt: »Die Zukunft ist digital«
- Bluetooth-Wage unterm Wohnzimmertisch
- »Die Zukunft ist digital«
Herzinsuffizienz erfordert eine stetige Überwachung von Werten wie Gewicht, Blutdruck und Puls. Patienten müssen deshalb Tagebuch führen und regelmäßig ihre Werte mit dem Arzt besprechen. Dies belastet die Patienten ebenso wie die Ärzte und Kliniken. Im Rahmen der T-City Friedrichshafen haben T-Systems und Philips mit dem Klinikum und dem Hausärzteverein deshalb im November 2007 ein Pilotprojekt mit der Lösung »Motiva« gestartet, das herzinsuffiziente Patienten per mobiler Visite zu Hause betreut. Ärzte wie Patienten zeigen sich begeistert von der interaktiven Telemedizin.
Doch auch von anderer Seite kommen nun positive Reaktionen auf das System. Jetzt haben auch vier Krankenkassen ihr Placet gegeben, Patienten aus der Region Bodensee/Oberschwaben im Klinikum Friedrichshafen mit Motiva zu betreuen. DAK, Barmer Ersatzkasse, BKK ZF & Partner und BKK MTU Friedrichshafen unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag für vorerst drei Jahre mit dem Klinikum. »Unser Ziel ist es auch, durch die Früherkennung Klinikaufenthalte soweit wie möglich zu vermeiden oder zu verkürzen«, sagt Peter Rowohlt, Leiter der Abteilung Krankenhausleistungen bei der DAK. »In Friedrichshafen hat sich gezeigt, dass allein das Gefühl unter ärztlicher Beobachtung zu stehen, den kranken Menschen mehr Sicherheit gibt. Daher suchen sie nicht sofort bei ersten Anzeichen einer Verschlechterung den Arzt auf.« Damit steige die Lebensqualität der chronisch Kranken, was ebenfalls zur Genesung beitrage.