Bluetooth-Wage unterm Wohnzimmertisch
- Anerkennung für Telemedizin-Projekt: »Die Zukunft ist digital«
- Bluetooth-Wage unterm Wohnzimmertisch
- »Die Zukunft ist digital«

Bei Motiva werden die Vitaldaten des Patienten über Bluetooth-Geräte wie eine Waage und ein Blutdruckmeßgerät an eine Set-Top Box von Philips übertragen, die die Daten dann über einen sicheren VPN-Tunnel an das, bereits den europäischen Zertifizierungen genügende, Rechenzentrum von T-Systems in Magdeburg schickt. Der Patient kann so zu Hause auf seinem Fernseher jederzeit den Verlauf seiner Werte kontrollieren, sowie Videos und Informationsmaterial abrufen. Und auch im Klinikum laufen die Daten auf. Eine speziell geschulte Schwester prüft dort, ob die Patienten in guter Verfassung sind, oder ob eine Intervention nötig sein könnte. In diesem Fall kann sie dem Patienten über das System einen Fragebogen schicken, den Patienten anrufen oder einen Arzt informieren.
Für Priv.-Doz. Dr. Detlev Jäger, Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Friedrichshafen, steht dabei ganz klar der Patient im Mittelpunkt: »An erster Stelle sehe ich den Nutzen für den Patienten, der davon profitiert, dass er durch Telemedizin an die viel kürzere Leine genommen, sprich viel strenger überwacht werden kann. Natürlich konnten wir auch bisher schon Patienten engmaschig einbestellen, um ein hohes Maß an Transparenz über ihren Gesundheitszustand zu bekommen. Aber verglichen mit den früheren Kommunikationswegen nimmt Telemedizin uns viel Arbeit und dem Patienten viel Fahrzeit, Wartezeit ab. Dazu kommt, dass ein Rechner die Vorauswahl der Patientendaten vornimmt und gegebenenfalls Alarm schlägt.«. Die Patienten würden sich so auch ihres eigenen Einflusses bewußter und die Ärzte können gezielter eingreifen.