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Telekommunikation: 100-GBit/s-Netz in der Praxis

Moderne Modulations-Formate als Voraussetzung für 100G

Autor:Redaktion connect-professional • 21.12.2009 • ca. 1:00 Min

Im Netz von NYSE werden unterschiedliche Modulationsverfahren zum Einsatz. Das Ziel: hohe Übertragungskapazität bei maximaler Stabilität.
Im Netz von NYSE werden unterschiedliche Modulationsverfahren zum Einsatz. Das Ziel: hohe Übertragungskapazität bei maximaler Stabilität.

Die Weiterentwicklung von Next-Generation-Netzwerktechnologien senkt signifikant die Netzwerkkosten pro Bit bei gleichzeitiger Zunahme der Bandbreite, was somit die Übertragungsrate verbessert.

Dabei sind folgende Technologien entscheidend:

• Erbium-dotierte Faser-Verstärker (EDFA), die das Signal breitbandig verstärken und lange Übertragungsstrecken mit hoher Bandbreite möglich machen;

• Forward Error Correction (FEC), die DWDM-Verbindungen mit 2,5 GBit/s ermöglicht, was die Netzwerkkosten reduziert;

• der Einsatz von dispersionskompensierender Glasfaser, Gain Equalization, verbesserter FEC und Raman-Verstärkung mit 10 GBit/s für eine Performance entsprechend 2,5-Gb/a-DWDM-Systemen;

• der Einsatz abstimmbarer Dispersions-Kompensation, Kompensation von Polarization Mode Dispersion (PMD) sowie neuer Modulationsverfahren, mit denen 40-GBit/s-DWDM-Netze dieselbe Leistung wie 10-GBit/s-Systeme erzielen können.

Im 100G-Netzwerk von NYSE Euronext werden Polarization-Multiplexing und weiterentwickelte Modulations-Formate eingesetzt, die vom Design her 10-Gigabit-Systemen ähneln und entsprechend stabil sind.

Neuartige Modulationstechniken spielen in 40- und 100 Gigabit-Netzwerken eine Schlüsselrolle. Bei 40-Gigabit-Lösungen der ersten Generation wurden bereits die Modulations-Formate Phase-Shaped-Binary-Transmission sowie Differential-Phase-Shift-Keying (DPSK) zur Leistungssteigerung eingesetzt. Diese bilden auch die Basis bei 100G-Installationen.

DPSK nutzt die sogenannte Phasenumtastung, welche die Reichweite etwa verdoppelt. Die Daten werden auf eine Carrier-Welle gelegt und phasenverschoben, was in DPSK-Output resultiert. DPSK ist die Basis für Differential-Quadrature-Phase-Shift-Keying (DQPSK).

Für 100-GBit/s-Signale splittet DQPSK den Stream nun in zwei Datenkanäle, die beide 50 GBit/s entsprechen. Diese Rate ist 25 Prozent höher als bei 40 Gigabit. Die Leistung dieser Modulation erlaubt Übertragungen auf Glasfaser mit 100 GBit/s.

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