Details zu den Vorwürfen

Apple weiter wegen iAd im Visier der US-Wettbewerbshüter

11. Juni 2010, 10:32 Uhr | Werner Veith
Apple ist wegen ihres Verhaltens auf dem Anzeigenmarkt im Visier der US-Wettbewerbshüter.

US-Wettbewerbshüter wollen Apple ins Visier nehmen wegen der Einschränkungen in ihrem Werbeprogramm »iAd«. Dieses schließt die Werbenetzwerke der Konkurrenten Google und Microsoft quasi aus.

Wie die Financial Times (FT.com) in den USA berichtet, ist Apple in das Visier der US-Wettbewerbshüter gekommen. Anlass sind Apples Bedingungen für Werbung auf ihren mobilen Geräten. Diese schließen Werbenetzwerke von direkten Konkurrenten wie Google oder Microsoft quasi aus. Die Hinweise auf das Vorhaben kommen Kreisen, die mit dem Vorgang vertraut sind. Dabei sollen sich bereits US-Regulierungsbehörden mit Apples Verhalten befassen. Es ist aber noch unklar, ob die Federal Trade Commission (FTC) oder das Justizministerium, die Vorgänge verfolgen wird. Die FTC ist aktuell schon mit Untersuchungen bei Google beschäftigt.

Das Problem liegt in den Regeln, die Apple Entwicklern von Anwendungen für den App Store auferlegt. Diese dürfen Zahlen über Anwender ihrer Apps unter bestimmten Bedingungen nicht an Werbenetzwerke schicken. Diese Informationen sind aber entscheidend, wenn Unternehmen mit ihrer Werbung bestimmte Zielgruppen oder -regionen erreichen wollen. So lässt sich etwa der Streuverlust bei Anzeigen überhaupt erst bewerten.

Die Bedingung von Apple schließt nun Werbenetzwerke aus, die mit Unternehmen verbunden sind, die mobile Geräte oder Betriebssysteme entwickeln oder vertreiben. Das trifft auf Google und Microsoft zu.

Das Verhalten von Apple hat einen der seltenen öffentlichen Dispute zwischen Apple und Google ausgelöst. Letztere hat beklagt, dass ihr Werbenetzwerk durch unfaire Bedingungen keinen Zugang zu Apple-Geräten bekomme. Damit verstärkt sich die Rivalität zwischen den beiden Unternehmen.

Eine Anfrage der FT.com an Apple hat diese unbeantwortet lassen.


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