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Siemens klagt wegen »schwerem Interessenkonflikt«

Autor: Ulrike Garlet • 14.12.2009 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Arques-Manager darf nicht bei Gigaset bleiben
  2. Siemens klagt wegen »schwerem Interessenkonflikt«

Der Streit zwischen Arques und Siemens schwelt bereits seit Oktober. Damals hat die Beteiligungsgesellschaft den eigenen Manager Michael Hütten an die Spitze von Gigaset gesetzt und damit für Unmut beim Minderheitsaktionär Siemens gesorgt. Denn mit dem Wechsel an der Gigaset-Spitze wollte Arques eine Geldforderung von Gigaset umgehen. Gigaset hatte damals auf Basis einer Bürgschaft 19,6 Millionen Euro von Arques gefordert. Die selbst finanziell angeschlagene Beteiligungsgesellschaft hätte diese Forderung jedoch offenbar nicht bezahlen können - und setzte mit Michael Hütten eigenen Manager an die Gigaset-Spitze um die Forderung zu stoppen. Siemens sah in dieser Konstellation einen »schweren Interessenkonflikt« und zog vor Gericht um die Abberufung des Arques-Managers zu erzwingen.

Der Streit zwischen Arques und Siemens dürfte mit dem Personalwechsel jedoch nicht vom Tisch sein. Denn die Frage, ob und von wem Gigaset die strittigen 19,6 Millionen einfordern kann, ist noch nicht abschließend geklärt. Für Zündstoff dürfte außerdem ein weiterer Vorfall sorgen. Kürzlich von Siemens beauftragten Wirtschaftsprüfern, die sich ein Bild von der Liquiditätslage bei Gigaset machen sollten, wurde offenbar der Zutritt zum Unternehmen verweigert.