Der neue Arques-Chef steht unter hohem Druck, was sich zuletzt an den hektischen und strittigen Verkaufsverhandlungen der Distributoren Actebis-Gruppe und Tiscon zeigte. Kennern der IT-Distributionsbranche zufolge soll Arques bei den Verkaufsverhandlungen um die Actbis-Gruppe viel Tempo gemacht haben. Unklar blieben auf der Hauptversammlung denn auch Details zum Actebis-Verkauf an Droege Capital. Laut Financial Times Deutschland soll Arques eine zweite Rate aus dem Actebis-Kauf 2007 von der Otto-Gruppe in Höhe von 37,5 Millionen Euro einschließlich Zinsen noch schuldig sein.
Der neue Käufer Droege soll laut CEO Ulmke Arques von dieser Verpflichtung freigestellt haben, was Otto so nicht bestätigt habe, berichtet die FTD. Außerdem müsse Arques nun nach der Weiterveräußerung von Actebis einen Kredit über 30 Millionen Euro tilgen, den das Unternehmen für den Kauf von Actebis aufgenommen hatte. Droege werde für diesen Kredit nicht geradestehen, schreibt FTD.
Dieser Zeitung zufolge streite sich Arques auch mit Siemens um eine der drei Raten zu jeweils 15 Millionen Euro, die Arques für den Telefonhersteller Gigaset nicht bezahlen wolle. Siemens soll einer Stundung bis 2011 und einer Halbierung der Rate zugestimmt haben.