Arques steht vor turbulenter Hauptversammlung
- Arques sucht schnelle Trennung von Actebis
- Arques steht vor turbulenter Hauptversammlung
Arques-Chef Schumann gibt nun einen Tag vor der ordentlichen Hauptversammlung die Konzentration auf das angestammte Geschäftsmodell wieder als Devise aus: Aus heutiger Sicht würde die Beteiligungsgesellschaft Actebis nicht noch einmal erwerben, »weil es vom Markt nicht aktzeptiert wurde«. Zwar sei der Kauf der früheren Otto-Tochter aus betriebswirtschaftlicher Sicht angesichts des niedrigen Preises richtig gewesen. Doch gleichzeitig sei man vom angestammten Geschäftsmodell abgewichen, da Actebis kein Sanierungsfall war und der Umsatz der Firma deutlich höher ausfällt als bei den anderen Beteiligungen.
Das ist auch als Kritik an Arques-Gründer Peter Löw und Schumanns Vorgänger Martin Vorderwülbecke zu verstehen. Beide Manager, die Arques verlassen haben, sind mit dem Kauf von Actebis von der bisher bewährten Strategie abgewichen, sich nur im Rahmen von Sanierungen an mittelständischen Firmen zu beteiligen.
Auf der Hauptversammlung am Donnerstag wird Schumann der geballte Frust vieler Aktionäre entgegenschlagen. Arques liegen zahlreiche Gegenvorschläge vor. Viele Kleinaktionäre wollen dem Vorstand die Entlastung verweigern.