Insolventer E-Commerce-Dienstleister
Arvato offenbar vor Netrada-Übernahme
Der insolvente E-Commerce-Dienstleister Netrada steht offenbar kurz vor der Rettung. Offenbar will die Bertelsmann-Tochter Arvato das Unternehmen aus Hannover übernehmen.
Für die Insolvente Netrada Europe könnte es die Rettung sein. Wie die Textilwirtschaft berichtet, will die Bertelsmann-Tochter Arvato den Internethändler, der unter anderem die Online-Shops von Esprit, Tommy Hilfiger, Hugo Boss und C&A realisiert, übernehmen. Demnach wollen beide Unternehmen diesbezüglich noch in dieser Woche ein Statement abgeben. Auch nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung konnten sich die beiden Unternehmen auf eine Übernahme einigen. Zuvor hatte sich bereits der vorläufige Insolvenzverwalter Rainer Eckert positiv über die bevorstehende Investorensuche geäußert. »Netrada ist ein sehr leistungsfähiges Unternehmen im Markt mit klarer Wachstumstendenz«, so Eckert. »Insofern sehe ich gute Voraussetzungen für eine Investorenlösung«.
--- forum[x] ---Das Unternehmen aus Hannover mit über 2.000 Mitarbeitern hatte im Oktober vergangenen Jahres Insolvenz beantragt. Zuvor gab das Unternehmen seine jährlichen Warenbewegungen mit über zwei Milliarden Euro an. Neben Arvato soll bis zum Schluss auch der bisherige Netrada-Kunde C&A eine Übernahme in Erwägung gezogen haben. »Wir haben ein Gebot abgegeben«, bestätigte ein C&A-Sprecher der Textilwirtschaft. Neben den Online-Shops der Modehäuser übernahm Netrada bislang auch die Lagerhaltung, den Versand und Retourenannahme für seine Kunden. Die Bertelsmann-Tochter Arvato ist in 35 Ländern aktiv und beschäftigt rund 63.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2012 konnte das Unternehmen einen Umsatz von 4,45 Milliarden Euro erwirtschaften. Zuden Arvato-Kunden gehört unter anderem Marco O’Polo, für den der E-Commerce-Dienstleister eine Full-Service-Backend-Lösung betreibt.
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