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Nur noch drei Produktgruppen

Asus organisiert sich neu

Mit einem neuen Country Manager hat Asus jetzt seine Führungsmannschaft in Deutschland komplett neu aufgestellt. Auch die Konzernstruktur hat der taiwanische Hersteller, dessen Notebook-Geschäft in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist, angepasst.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.5.2009 • ca. 1:40 Min

Inhalt
  1. Asus organisiert sich neu
  2. Eigene Produkte für den Channel

Ähnlich wie bei dem koreanischen Konkurrenten LG setzt jetzt auch der taiwanische Hersteller Asus in seinen Landesgesellschaften auf ein lokales Management. Seit dem 1. März 2009 ist Jörg Schläfke, zuletzt Vertriebsleiter B-2-B bei Toshiba, als Country Manager für das Deutschlandgeschäft zuständig. Gleichzeitig hat Asus auch die Konzernstruktur neu organisiert. »Das Geschäft ist in den vergangenen Jahren sehr stark gewachsen und zahlreiche Produkte sind neu dazugekommen. Deshalb mussten die Strukturen angepasst werden«, erklärt Schläfke im Gespräch mit Computer Reseller News. Bis vor kurzem hatte Asus sein weltweites Geschäft nach einzelnen Produkten organisiert. Die 13 Produktbereiche wurden jetzt in drei Business Groups für die Produktgruppen Systeme (Notebooks und Eee Family), Komponenten und Handhelds zusammengefasst.

Schläfke ist auf Länderebene in Deutschland für die Bereiche Systems und Komponenten zuständig. In einer Doppelfunktion leitet er zudem als Regional Director die Business Group Systeme in Deutschland und Österreich. In dieser Funktion berichtet er direkt an Eric Chen, zuvor Europa- und Deutschlandchef bei Asus, der seit Jahresbeginn als COO auf Konzernebene für das weltweite System-Geschäft zuständig ist.

Eine Sonderstellung nimmt der Handheld-Bereich ein. Im Februar dieses Jahres hatte Asus eine Allianz mit dem Navigationsanbieter Garmin geschlossen, um gemeinsam Smartphones mit standortbezogenen Diensten zu entwickeln. Das erste Gemeinschaftsprodukt, das Nüviphone, war bereits auf der CeBIT 2009 zu sehen. Im Rahmen der Kooperation wurden auch die Vertriebsgebiete aufgeteilt: USAnbieter Garmin wickelt das Geschäft auf dem Heimatmarkt USA und in Westeuropa ab. Asus vertreibt die Produkte in Asien und Osteuropa.

Nicht nur produktseitig hat Asus Veränderungen vorgenommen. Nachdem jetzt auch die deutsche Führungsmannschaft einmal komplett umgewälzt wurde, wurden auch auf Landesebene die Weichen neu gestellt.

Das rasante Wachstum der vergangenen Jahre, speziell im Notebook- und Netbook-Geschäft, hätte sich etwas verlangsamt, wenngleich Asus immer noch deutlich stärker wachse als der Marktdurchschnitt, räumt Schläfke ein. Besonders im Consumer- Bereich sei bislang keine Abschwächung zu erkennen: »Wir gehen sogar davon aus, dass der Bereich in diesem Jahr moderat wächst. Trotzdem kalkulieren wir natürlich in unserer Planung ein, dass das Geschäft im dritten und vierten Quartal abflachen könnte.« Nicht ganz so rosig sieht es im B-2-B-Geschäft aus: »Vor allem die Finanzierung ist für unsere Partner zunehmend ein Problem «, so Schläfke. Nichtsdestotrotz stehe der weitere Ausbau des B-2-B-Geschäfts auf der Agenda. Dieses Jahr würden sogar mehr interne Ressourcen auf den Fachhandelsbereich konzentriert als auf das Retail-Geschäft.