Öffnung gegenüber der Entwickler-Community
- »Auch Enterprise-Geschäft immer öfter über Partner«
- Öffnung gegenüber der Entwickler-Community
- Vertikal aufgestellt
- Glänzende Geschäfte
CRN: Wann kommt AIR auf den Markt?
Fleischmann: Noch im Frühjahr dieses Jahres. Auf Basis der Beta- Version entwickeln Unternehmen aber schon jetzt Applikationen, die teilweise bereits produktiv im Einsatz sind. Salesforce. com und die Nasdaq haben beispielsweise Tools zur Analyse von Geschäftsdaten entwickelt.
CRN: Auch Microsoft bietet Anwendern die Möglichkeit, mit Hilfe der Office-Programme auf SAP-Systeme zuzugreifen. Zugleich arbeitet das Unternehmen unter dem Namen »Silverlight « an einer Alternative zur Flash-Technologie. Worin unterscheidet sich Adobes Ansatz?
Fleischmann: Gegenüber Microsoft sehen wir einen entscheidenden Unterschied darin, dass unsere Technologie offen und damit auch in heterogenen Software- Landschaften einsetzbar ist. Ob Silverlight auch außerhalb von reinen Microsoft-Umgebungen eine Rolle spielen kann, muss sich erst noch erweisen. Außerdem sind wir überzeugt, dass wir mit unserem PDF-Knowhow und mit Flash einen großen Entwicklungsvorsprung besitzen. Was wir bisher von Silverlight gesehen haben, beunruhigt uns jedenfalls nicht.
CRN: Durch die Macromedia-Akquisition hat sich das Portfolio verändert. Neben Produkten für Anwender bietet Adobe stärker als bisher Tools und Frameworks für Entwickler an.
Fleischmann: Das ist richtig, wir haben uns gegenüber der Entwickler-Community stärker geöffnet. Dass jetzt eine große Zahl von Entwicklern unsere Tools verwendet und damit Applikationen erstellt, verhilft uns zu einer breiteren Marktdurchdringung. Zugleich hat sich aber auch die Partnerlandschaft verbreitert. Wir sprechen jetzt viel häufiger als früher mit unabhängigen Software-Häusern (ISVs).
CRN: Liegt darin die wesentliche Veränderung, die sich durch die Macromedia- Übernahme für den Channel ergeben hat?
Fleischmann: Nicht nur. Macromedia hatte auch im Bereich ELearning ein Produkt »Breeze«, das jetzt »Connect« heißt. Damit lassen sich Videokonferenzen aufsetzen und virtuelle Trainingsräume einrichten. Durch diese Software haben wir einige hoch spezialisierte Partner hinzugewonnen, die wir sehr schätzen. Denn wir sehen E-Learning als ein wesentliches Marktsegment an.
CRN: Welchen Stellenwert besitzen Partner generell für Adobe?
Fleischmann: Adobe ist ein Unternehmen, das traditionell eng mit Resellern zusammenarbeitet und schon seit jeher einen starken Channel hat. Zusätzlich kommen jetzt immer mehr Lösungsanbieter und Systemintegratoren hinzu, mit denen wir im Enterprise- Geschäft zusammenarbeiten. Mit unserer Server-Technologie können wir Dokumentenprozesse abbilden und Abläufe imUnternehmen automatisieren. Das ist natürlich ein Thema, bei dem sich Integratoren zu Hause fühlen. Zunehmend reden wir mit den Großen dieser Branche wie Accenture, Atos Origin oder Logica CMG.