»Im Moment herrscht in Deutschland noch ein Investitionsstau, der sich aber auflösen wird, wenn die politischen Entscheidungen getroffen sind«, ist sich Ulrich Pluta, Business Development Manager Healthcare bei Oracle, sicher. »Dann werden auch bei uns überdurchschnittliche Investitionen getätigt.« In Deutschland sei die Anspruchshaltung höher, was Datenschutz und Sicherheit angehe.
Middleware liefert aus Sicht von Oracle den Schlüssel, wenn Applikationen zu bauen sind, die den hohen Sicherheitsanforderungen einer kritischen Öffentlichkeit gerecht werden. »Die Daten müssen zwischengespeichert werden, wenn sie aus verschiedenen Quellen stammen«, erläutert Pluta. Die Technik stelle prinzipiell kein Problem dar. Es gebe allerdings noch einige ganz praktische Hindernisse gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte: Die Geschwindigkeit der politischen Entscheidungen hält der Oracle-Manager für zu gering. Auch die Akzeptanz der niedergelassenen Ärzte bleibe gering, so lange nicht die Frage einer angemessenen Honorierung geklärt sei. »Die Ärzte befürchten, ihr Aufwand erhöhe sich, ohne dass sie mehr Geld sehen «, nennt Pluta ein wesentliches Hindernis. Dennoch ist er vom letztlichen Erfolg der Gesundheitskarte überzeugt.
Oracle ist intern mit einer starken Mannschaft in der Healthcare-Branche aktiv, will sich weiter verstärken und ist offen für Partner. »Schon jetzt arbeiten wir mit zahlreichen Systemintegratoren zusammen«, so Pluta. Oracle sei stark daran gelegen, dabei alle Partner gleich zu behandeln und in gleichem Maße zu unterstützen.
IBM engagiert sich ebenfalls im Gesundheitswesen. Zur Cebit zeigt der IT-Riese im Bereich »Better Planet« eine Lösung zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte mit einer innovativen Telemedizinanwendung als integralem Bestandteil.