Auch der Stecker ist ein wichtiger Bestandteil eines Testgeräts, der durch den Anwender regelmäßig beschädigt wird. Wie bei übermäßiger HF-Leistung und bei ESD-Einschlägen ist diese Beschädigung einfach zu vermeiden, wenn eine korrekte Handhabung erfolgt. Werden Messgeräte an ein System beziehungsweise an Spezialausrüstung angeschlossen, lautet die gängige Regel, das Bauteil stabil zu halten und nur die Überwurfmutter festzuziehen, um sie am Instrument zu befestigen. Der innere Aufbau des Instruments ist sehr präzise gefertigt, um die Messgenauigkeit zu optimieren. Wird das externe Bauteil gedreht, nachdem es teilweise oder ganz angeschlossen ist, dreht sich auch der Leiter im Inneren des Instruments.
Treffen sich beide Mittelleiter, kann sich der Buchsen-Mittelleiter verkanten oder abbrechen, sobald der Stiftstecker und die Buchse nicht mehr senkrecht zueinander stehen. Leider ist es sehr kostspielig, die Frontend-Stecker von Testgeräten zu ersetzen. Test-Techniker sollten daher einen Präzisionsadapter verwenden, der speziell für die Instrumentenstecker ausgelegt ist, um das DUT (Device Under Test) mit dem Messgerät zu verbinden. Die Kosten eines solchen Adapters sind wesentlich geringer als die Reparaturkosten beschädigter Instrumentenbuchsen.
Anwender sollten auch die Richtlinien des Herstellers beachten, der ein Drehmoment für die Verbindung angibt. Jeder Gerätetyp weist eine unterschiedliche Länge des Stiftsteckers auf, um eine genaue Verbindung mit der gegenüberliegenden Buchse einzugehen. Eine Tiefenmesslehre hilft bei der Überprüfung beider Steckerteile, bevor sie miteinander verbunden werden.
Richtlinien beachten
Die Reparatur von Präzisions-Messgeräten kann sehr teuer sein. Wie hier beschrieben, reichen einige einfache Richtlinien und Spezialausrüstung aus, um das Risiko einer Beschädigung von Messgeräten im Feldeinsatz zu minimieren.
Adam Purkiss ist Field Applications Engineer bei Anritsu (UK)