Große Unternehmen mit Umsetzung weniger zufrieden
- Auslagerung von Prozessen nimmt zu
- IT-Dienstleister enttäuscht
- Externe Dienstleister arbeiten günstiger
- Große Unternehmen mit Umsetzung weniger zufrieden
Neben vielen Vorteilen birgt BPO für die Unternehmen jedoch auch erhebliche Risiken. Vor allem die Angst vor dem Verlust von Know-how wird als Hauptargument gegen die Auslagerung von Geschäftsprozessen genannt: 54 Prozent der Unternehmen treibt diese Sorge um. Gesetzliche Einschränkungen, die die Weitergabe der Daten verhindern, der Verlust von Arbeitsplätzen, finanzielle Risiken oder ein zu hoher Aufwand spielen jeweils mit knapp 30 Prozent ebenfalls eine wichtige Rolle. Trotz der Befürchtungen – nur wenige Unternehmen haben es bereut, Prozesse auszulagern. Knapp 70 Prozent der Firmen, die sich für das BPO entschieden haben, sind zufrieden. Allerdings gibt es vor allem in Großunternehmen noch Verbesserungspotenzial. Rund 54 Prozent der Firmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern sind mit der Umsetzung nur mittelmäßig beziehungsweise nicht zufrieden.
Infrastruktur-Outsourcing beliebter Die Zahlen belegen: BPO hat sich in Deutschland etabliert. Verglichen mit dem Ausland agieren die Unternehmen allerdings immer noch recht vorsichtig bei der Auslagerung von Prozessen. Folgerichtig stehen bei den Unternehmen zurzeit andere Outsourcing-Maßnahmen stärker im Fokus. Konkrete Pläne gibt es bei mehr als elf Prozent der Firmen vor allem für das Infrastruktur-Outsourcing, also die Auslagerung der Administration und des Service Managements komplexer Infrastrukturen. Hier scheint also aktuell noch das größere IT-Outsourcing-Potenzial zu liegen.
Rüdiger Kloevekorn, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting