Systemhaus wächst stärker als der Markt

Bechtle lässt Zahlen für sich sprechen

26. März 2014, 3:03 Uhr | Martin Fryba

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Bechtle global

Lange gezögert, nun wagt Bechtle die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung globale Präsenz (Foto: CRN)
Lange gezögert, nun wagt Bechtle die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung globale Präsenz (Foto: CRN)

Während das Systemhausgeschäft um zehn Prozent auf über 1,5 Milliarden Euro zulegte, konnte Bechtle im IT-Handel lediglich um fünf Prozent auf 738 Millionen Euro zulegen. Den Ausbau der Sparte E-Commerce verstärkt Bechtle: In Belgien steht der Markteintritt im zweiten Quartal an, in Spanien und Portugal zeigen sich im IT-Handel überdies wieder Wachstumsimpulse. Zur Sicherung des bestehenden Geschäfts tragen vor allem Öffentliche Auftraggeber bei. Eine Ausschreibung der Bundeswehr über Hardwarelieferungen, Installationen und Betrieb von IT-Netzen konnte Bechtle erneut gewinnen. Zudem schlossen die Schwaben einen Rahmenvertrag mit der Europäischen Kommission ab.

Die Komplexität dieses Vertrages hat selbst eine Bechtle vor große Herausforderungen gestellt, die so kein anderes Systemhaus bewältigen könne, sagte Olemotz. 51 Organisationen in 27 Ländern gehören zu den Berechtigten, die künftig Tablets, Smartphones, Server sowie Services- und Beratungsdienstleistungen über die Bestellplattform von Bechtle beziehen und sich auf feste Lieferzeiten verlassen können. »Ein komplexer und logistisch sehr anspruchsvoller Auftrag«, so der Bechtle-Vorstand.

Neben organischem Wachstum gehören Neugründungen und Akquisitionen schon immer zur Strategie der Neckarsulmer. Neuerdings kommen auch Allianzen mit anderen handeltreibenden Systemhäusern dazu, wie die kürzlich geschlossene Kooperation mit PC Connection. »Es ist der erste wahrnehmbare Schritt von Bechtle in die USA«, sagt Olemotz. Bechtle reicht Leads seiner Kunden, die in die USA expandieren, an seinen neuen US-Kooperationspartner weiter und sichert eine Belieferung in gleicher Servicequalität zu, wie sie es von Bechtle im Heimatmarkt gewohnt sind. Umgekehrt wird Bechtle US-Kunden der PC Connection in Europa beliefern. Kooperationen dieser Art - wie sie Bechtle vor kurzem mit der Freudenberg/IT geschlossen hat - sind unter IT-Partnern nicht selten reine Absichtserklärungen, die oft genug im Unverbindlichen bleiben und sich nicht unbedingt in handfesten Zahlen niederschlagen. Olemotz und erst recht sein Vorstandskollege Michael Guschlbauer, der die Schwächen solcher globalen Allianzen aus seiner Zeit bei T-Systems kennt, wissen um die Tücken solcher ungelebten Partnerschaften. »Eine Allianz kann nur funktionieren, wenn sie keine Einbahnstraße ist«, warnt der Bechtle-CEO.


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