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Nischenanbieter treiben Innovationen voran

Autor:Redaktion connect-professional • 15.1.2008 • ca. 1:45 Min

Inhalt
  1. BI: Chance für Nischen-Anbieter
  2. Nischenanbieter treiben Innovationen voran

Allerdings zeigen die Erfahrungen aus der ECM-Branche, dass Anwender nur sehr ungern migrieren, selbst wenn der Lösungs-Hersteller vor der Pleite steht. Geschickt eingenistet im Spiel der Software-Giganten hat sich nach Einschätzung der Analysten von IDC der holländische BI-Anbieter NewFrontiers. Mit IBM als Hardwarelieferanten und Oracle als Software-Partner bieten die BI-Spezialisten SAP-Anwendern eine umfassende Management-Informations-Lösung an. SAP-Anwender erhalten unter anderem Analysen aus den Bereichen Vertrieb, Buchhaltung, Einkauf und detaillierte Umsatzanalysen, deren Gewinnung mit SAP-Bordmitteln ihnen zu aufwändig erschien.

Dabei lassen sich Zahlen aus SAP- und Nicht-SAP-Systemen zusammenführen und vergleichen, so dass eine unternehmensweit integrierte Reporting-Lösung entsteht. Unternehmen wie Epson, Shell, Tommy Hilfiger und Unilever nutzen NewFrontiers-Produkte, um aus ihren ERP-Anwendungen die Informationen zu beziehen, die zur Unternehmenssteuerung notwendig sind.

Diese zwei Beispiele zeigen laut IDC, dass trotz der Konsolidierung im BI-Markt, die sich auch 2008 fortsetzen wird, Anwender auch zukünftig nicht auf die Software-Giganten angewiesen sind, um die notwendigen Informationen aus ihren Unternehmensdaten zu gewinnen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass nach einer Phase der internen Aufräumarbeiten Anbieter wie SAP, IBM und Oracle, aber auch Hewlett Packard, Cisco oder Adobe sich auf die Suche nach Akquisitionsobjekten begeben werden, um ihr BI-Portfolio abzurunden. Bis dahin werden aber immer neue Nischen wie Search, Workflow- und Rules Engines oder Collaborative Technologies auftauchen, die von innovativen, kleinen Unternehmen besetzt werden. Das werde den Information Management und Access-Markt, der BI als einen Teil einschließt, neue Impulse verleihen.

Bei den Großen stehen sich in Zukunft SAP und IBM gegenüber. Für IBM ist es ein weiterer, klarer Schritt in Richtung Applikationanbieter. Für SAP bedeutet der Schritt einen weiteren Ausbau ihrer Stellung als BI-Anbieter. Oracle, das Unternehmen, das nach der Übernahme von Hyperion und Siebel (mit seinen analytischen Tools) in Deutschland Oberwasser bekam, wird durch das stringente Vorgehen von SAP und IBM wieder in die Defensive gedrängt; und auch für das unabhängige Unternehmen SAS Institute wird die Situation nicht einfacher.

Weiterhin ist zu erwarten, dass sich die Konkurrenzsituation zwischen IBM und SAP - trotz der Kooperation in vielen Bereichen - weiter verschärft. Für Anwender wird es in Zukunft entscheidender, eine klare BI-Strategie zu verfolgen. Der durch Übernahmen tubulente Markt macht es ihnen aber nicht leicht.

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