Der Unternehmerverband Bitkom fordert wegen des Fachkräftemangels ein Zuwanderungsgesetz noch in dieser Legislaturperiode. Dazu soll gehören, dass eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung künftig auch in Deutschland und nicht nur im Herkunftsland beantragt werden kann.
Potenziale, die in Deutschland noch vorhanden sind, interessieren die Lobbyisten offenbar nicht. Ältere sowie Quer- und Wiedereinsteiger sind bei Bewerbungen wenig gefragt. »Wer 18 Monate nicht in der IT gearbeitet hat, ist wegen der raschen technologischen Entwicklung draußen«, sagte Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz auf der Messe IT & Business in Stuttgart. Einarbeitungszeiten von sechs Monaten seien nicht akzeptabel. Zuweilen melden sich auf seine Stellenanzeigen hin überhaupt keine hiesigen Bewerber mehr, berichtete Dietz aus seinen Erfahrungen als Geschäftsführer des IT-Dienstleisters GFT. Der Unternehmer begrüßt im Übrigen hierzulande sinkende Gehälter für IT-Spezialisten, um so mit Anbietern aus osteuropäischen und asiatischen Schwellenländern besser konkurrieren zu können.