Trotz guter Verkaufszahlen des Android-Smartphones „Priv muss Blackberry weiter umstrukturieren. Wie das Unternehmen mitteilte, werden in Ontario sowie in Florida Stellen abgebaut.
Blackberry baut weitere Stellen ab. Nachdem der kanadische Hersteller schon in den vergangenen Jahren immer wieder den Rotstift ansetzte, scheint die Umstrukturierung noch nicht beendet. Laut Reuters hat Blackberry in einem Schreiben mitgeteilt, dass in Ontario sowie in Florida insgesamt 200 Stellen abgebaut werden, um Kosten einzusparen und den Schwerpunkt weiter auf das Geschäft mit Enterprise-Software zu legen. „Während Blackberry weiterhin seinem Turnaround-Plan umsetzt, bleiben wir auf die bessere Effizienz unserer weltweiten Belegschaft konzentriert“, schreibt das Unternehmen.
Blackberry gab nicht an, wie viel Prozent der Angestellten die aktuellen Entlassungen betreffen, vor einem Jahr hatte das Unternehmen aber noch rund 6.200 Mitarbeiter. Darüber hinaus äußerte man sich nicht zu den entsprechenden Abteilungen, laut Reuters soll es sich jedoch in Florida um 75 Stellen in der Produktion handeln und ein namentlich nicht genannter Informant erklärte, dass viele Mitarbeiter gehen müssten, die an „Blackberry 10“ gearbeitet hätten. Das Unternehmen bestätigte hingegen, dass Gary Klassen von den Streichungen betroffen ist, Director Architecture & Innovation und ein langjähriger Mitarbeiter bei Blackberry. Klassen war maßgeblich für den „BBM“-Messenger verantwortlich.
Diese Strategie deutet darauf hin, dass Blackberry und CEO John Chen die Anstrengungen für das eigene Betriebssystem weiter runterfahren wollen, um verstärkt auf Android zu setzen. Im vergangenen November brachte der Hersteller mit dem „Priv“ sein erstes Smartphone mit Googles Mobile OS auf den Markt, das vergleichsweise hohe Verkaufszahlen erreichte und Kritiker überzeugte.