CRN-Interview im Planet Reseller

»Breitband-Angebote sind auch ein Standortfaktor«

15. März 2005, 19:24 Uhr |

»Breitband-Angebote sind auch ein Standortfaktor«. Cisco Deutschland-Chef Andreas Dohmen wandte sich bei seinem Besuch in der Gläsernen Redaktion der CRN im Cebit-Fachhandelsbereich Planet Reseller gegen eine nur über den Preis geführte Breitband-Diskussion: Dienste seien die Zauberformel für den Breitband-Erfolg.

»Breitband-Angebote sind auch ein Standortfaktor«

Im Vorfeld der Anhörung der Regulierungsbehörde hatten kürzlich Verbände wie VATM und BREKO sowie Einzelunternehmen, etwa der DSL-Provider QSC, TAL-Entgelte deutlich unter zehn Euro gefordert. Andreas Dohmen, Deutschland-Geschäftsführer bei Cisco Systems und gleichzeitig als Mitglied des Präsidiums der Initiative D21 auch stark für den Breitbandausbau in Deutschland engagiert, sieht das etwas andere: Bei seinem Besuch in der Gläsernen Redaktion der CRN im Cebit-Fachhandelsbereich Planet Reseller, wandte sich der Manager gegen eine nur über den Preis geführte Diskussion. Sei der Preis einmal im Keller, werde es für die Service Provider schwer, für neue Inhalte und Dienste höhere Preise durchzusetzen. Genau die seien aber Voraussetzung dafür, dass die noch zu schaffenden Inhalte auch attraktiv genug seien. Dohmen nennt den Premiere-Börsengang in diesem Zusammenhang ein stimulierendes Element, er zeige, dass bei einem bedarfsgerechten Angebot auch wirtschaftliche Businesspläne möglich seien. »Viele Themen, die in der Internet-Euphorie bereits angedacht worden sind, lassen sich nun auch tatsächlich umsetzen«, ergänzt Dohmen. Der Boden sei jetzt wesentlich besser bereitet als damals, eine neue Generation von Kunden, für die Internet und digitale Angebote eine Selbstverständlichkeit sind könne mit den damals bereits geplanten Diensten nun auch etwas anfangen: Video on Demand und VoIP seien Beispiele dafür.

Der Ausbau müsse aber zügig weitergehen, fordert Dohmen, denn »Breitband-Angebote sind auch ein Standortfaktor«. Grund für Resignation sieht der Manager angesichts der im internationalen Vergleich nicht gerade glänzenden Position Deutschlands beim Breitbandmarkt keineswegs. »Alle Service Provider beschäftigen sich derzeit stark mit dem Thema und auch Minister Clement hat auf dem Breitbandgipfel in Hannover gerade erst noch einmal bekräftigt, dass Breitband Chefache ist und bleibt«, begründet Dohmen seine Zuversicht.


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