Business Intelligence ist reif für den Mittelstand

24. Mai 2007, 10:14 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Auf schnelle Implementierung kommt es an

Im Februar dieses Jahres rief bereits Business Objects eine Mittelstandsinitiative aus. Im Zentrum stehen eine dedizierte Produktlinie, die sich an das Segment richtet, und die Gründung einer weltweiten Mittelstands-Einheit. Schon die Standard-Edition der neuen Linie, die den Einstieg in das Thema BI zu einem Betrag von 20.000 Euro erlauben soll, bietet Features wie Reporting, Analyse, Dashboards und die Anbindung an Microsofts Office-Produkte. Für Partner sieht das Konzept die Möglichkeit vor, die Produkte zu Branchenlösungen zu erweitern.

Aus solchen Offensiven folgert Rivale Cognos, dass »die Marktbegleiter in punkto Mittelstandsgeschäft noch einiges aufzuholen haben«, wie Olaf Scamperle, Sales Director bei Cognos, meint. Durch spezielle Bundles und ein mittelstandsgerechtes Preismodell, die seit langem zum Angebot gehörten, stoße der kanadische Anbieter hierzulande im Mittelstand bereits auf große Akzeptanz und habe 2006 mehr als 500 Neukunden in diesem Segment gewonnen. Ausschlaggebend dafür sei die enge Zusammenarbeit mit Partnern, betont der Sales-Chef. »Unser indirektes Vertriebsmodell ist einer der wesentlichen Eckpfeiler unseres Erfolges bei mittelständischen Unternehmen.« Durch Partner stelle Cognos einerseits regionale Nähe zu den Kunden her und biete ihnen andererseits Lösungskompetenz in verschiedensten Industriesegmenten. Nicht zuletzt sorgen durch Reseller vorkonfigurierte Lösungen laut Scamperle für eine schnelle Implementierung beim Kunden.

Möglichst kurze Einführungszeiten hält Hapec-Chef Peuser für einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg im Mittelstand an. »Ein Neukunde möchte spätestens nach fünf Tagen erste Ergebnisse sehen«, weiß der Experte aus Erfahrung. Mittelständler scheuen üblicherweise Projekte mit großem Aufwand. Hapec hat daher Datenmodelle für verschiedene Szenarien als Blueprints entwickelt. Die Lösungen, die auf Standardprodukten von Cognos basieren, sollen die Implementierung deutlich beschleunigen. Darüber hinaus setzen die Schwarzwälder auf ihre ursprüngliche Kernkompetenz bei betriebswirtschaftlicher Software. Die CPM Platform von Hapec lässt sich Peuser zufolge nahtlos an eine Reihe von mittelständischen ERP-Produkten anbinden – etwa an die Systeme von Sage, SBS Software oder Semiramis (Soft M). »Ein ERP-System wird durch BI veredelt«, sagt der Systemhauschef.


  1. Business Intelligence ist reif für den Mittelstand
  2. Anbieter werben um mittelständische Kunden
  3. Auf schnelle Implementierung kommt es an
  4. Die Großen der Software-Branche mischen sich ein
  5. Excel allein reicht nicht aus

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