Bei DPC versprechen sich die Verantwortlichen von der IBM-Strategie zusätzliche Marktchancen. Allein vom Preismodell her sei ihr Unternehmen damit wesentlich wettbewerbsfähiger gegenüber konkurrierenden Back-End-Lösungen etwa auf Basis von Microsofts SQL Server, meint Christiane Görges-Holzmüller, Sales Director bei DPC. »Wir befinden uns gerade in der Akquise eines Kundenprojekts, aus dem wir ohne die neuen IBM-Angebote schon draußen wären.« Ein Schwerpunkt des Dienstleisters liegt in der Versicherungsbranche.
Am Front-End bindet DPC je nach Kundenwunsch entweder Produkte von Spezialanbietern an oder entwickelt auf Basis des IBM-Toolsets Alphablox individuelle Lösungen. Ähnlich wie andere BI-Experten hat Görges-Holzmüller die Erfahrung gemacht, dass viele Mittelständler zwar bereits über BI-Lösungen verfügen. Die sind der Managerin zufolge aber häufig unzureichend umgesetzt. Oft handelt es sich, wie auch die BARC-Studie belegt, um selbst erstellte Lösungen auf Basis von Excel-Tabellen. Deren Funktionalität als BI-Tool ist jedoch eingeschränkt. Gerade dort setzt DPC den Hebel an: »Anwender kommen immer wieder an den Punkt, an dem es ihnen einfach zu lange dauert, bis Reports bereit stehen«, berichtet Görges-Holzmüller. »Oder sie ärgern sich über unzureichende Qualität der Daten.«
Dass Excel allein noch keine vollwertige BI-Lösung darstellt, weiß keiner besser als Microsoft selbst. Tatsächlich baut der weltgrößte Software-Konzern sein BI-Portfolio an Back- und Front-End seit längerem konsequent aus. Auf seiner ersten BI-Konferenz vor zwei Wochen in Seattle kündigte das Unternehmen noch für diesen Sommer den Performance Point Server an, in den Technologie des 2006 übernommenen BI-Spezialisten Proclarity eingeflossen ist, und für 2008 eine neue Version des SQL Servers, Code-Name »Katmai«. Der Wettbewerb auf dem BI-Markt dürfte weiterhin turbulent verlaufen – ähnlich wie die abgelaufene Saison der Fußball-Bundesliga.