Programme kombinieren
Die Herausforderung, die sich daraus für die Unternehmen im Automobilsektor ergibt, lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Integration. Sich schnell verändernde Geschäftsprozesse und die Einbindung neuer Partner sind ohne eine effiziente IT-Unterstützung nicht adäquat und effizient umzusetzen. Schnell auf neue Bedingungen zu reagieren, wird laut einer Untersuchung des Softwareherstellers SAP von rund 48 Prozent aller befragten Unternehmen als sehr relevant eingestuft. Ungeachtet dessen gilt die Investition in eine neue IT-Landschaft aufgrund des meist unsicheren Zeit- und Kostenrahmens immer noch als schwer kalkulierbar. Schnell durchgeführte Anpassungen werden folglich meist noch mit einer höheren Komplexität gleichgesetzt. Außerdem sind einer Studie der IT-Beratung Gart-ner zufolge oft bereits mehr als 80 Prozent des IT-Budgets in bestehenden Systemen gebunden. Dadurch wächst der Druck, die Gesamtkosten so weit wie möglich zu reduzieren ? bei der gleichzeitigen Forderung nach mehr Innovationen. Dieses Problem lässt sich lösen, indem bereits bestehende Softwareservices neu kombiniert werden ? und zwar auch über Unternehmensgrenzen hinweg.
Eine Grundlage für anpassungsfä-hige Unternehmenslösungen bietet eine serviceorientierte Architektur (SOA). Web Services gelten als prädes-tinierte Technologie, wenn es darum geht, eine SOA effizient und unter Einsatz geläufiger Kommunikationsmechanismen zu implementieren. Web Services können Softwarebausteine mit standardisierten Schnittstellen darstellen, die sich über das Internet mitein ander verbinden lassen. Durch den offenen Aufbau der SOA sind sie leicht zu verändern und zu kombinieren. Dementsprechend lassen sie sich einfach erweitern und an veränderte Gegebenheiten und Prozesse anpassen ? lautet das Versprechen. Die Softwareprodukte, die Unternehmen beim Aufbau solcher Architekturen unterstützen kön nen, sind vielfältig (siehe Textkasten auf dieser Seite).
IT-Know-How erweitern
Die strategische Neuorientierung der Anwendungslandschaft in Richtung auf eine SOA sollte über einen Maßnahmen-plan gesteuert werden. Externe Dienst-leister sind bereits in den Startlöchern, um bei den Anwenderunternehmen fehlendes Know-how zu ergänzen. Zum Beispiel hilft der IT-Dienstleister Mieschke Hofmann und Partner,ein Ableger des Automobilherstellers Porsche, nach einem selbst entwickelten Vorgehensmodell. Die Berater entwerfen eine langfristige und serviceorientierte IT-Strategie für das jeweilige Unternehmen, die bestehende IT-Systeme und -Investitionen berücksichtigt. Im Zuge dessen werden Prozesse und Informationen hinsichtlich ihrer strategischen Relevanz sowie ihres Lebenszyklus überprüft.Erst danach wird der Aufbau einer flexiblen SOA in Angriff genommen,um das Risiko der getätigten IT-Investitionen zu minimieren und die Total Cost of Owner-ship zu senken. DR.-ING.ERWIN SCHUSTER und DR.-ING.OLIVER OSWALD sind bei dem IT-Dienstleister Mieschke Hofmann und Partner für das Thema Business Colla-boration Managementverantwortlich.