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Cisco hält am Ironport-Channel fest

Der Netzwerk-Riese Cisco will nach der Übernahme von Ironport zunächst alles beim Alten belassen und das Unternehmen als eigenen Geschäftsbereich weiterführen. In Deutschland will Ironport-Regionaldirektor Reiner Baumann wie geplant den Channel und das SMB-Geschäft ausbauen.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.1.2007 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Cisco hält am Ironport-Channel fest
  2. Channel wird ausgebaut

Ironport wird eigene Geschäftseinheit

Cisco kauft Ironport für rund 830 Millionen US-Dollar. Der Netzwerkausrüster verschafft sich damit Zugang zum Markt für E-Mail-Sicherheitslösungen. Ironport bietet Security-Appliances für das Filtern von E-Mails sowie das Absichern von Web-Zugriffen an. Die Lösungen richten sich sowohl an Großunternehmen als auch an kleine und mittelständische Firmen. Ironport selbst hatte erst im vergangenen November das Unternehmen PostX Corporation übernommen, einen Anbieter von E-Mail-Verschlüsselungslösungen. CEO Scott Weiss betonte in einem Schreiben an alle Reseller, dass alle Mitarbeiter übernommen und das gesamte Produktsortiment in das Unternehmen integriert werden sollen. Auch an der Channelstrategie soll sich zunächst nichts verändern. Künftig wird der Hersteller innerhalb des Geschäftsbereiches »Datacenter Switching and Security Technology Group« eine eigene Unit bilden.

Die seit 2003 in München ansässige deutsche Vertriebsorganisation soll ebenfalls unverändert weitergeführt werden. »Die Übernahme durch Cisco hat für uns durchweg positive Auswirkungen«, sagt Reiner Baumann, Regionaldirektor für Zentral- und Osteuropa bei Ironport. »Wir können weiter unseren erfolgreichen Weg über den Channel verfolgen und haben mit Cisco zusätzlich einen starken Namen im Rücken«. Weltweit hat Ironport 500 Partner, davon 35 in der DACH-Region. Die Befürchtung einiger Ironport-Partner, dass ihre Produkte künftig auch über den Cisco-Vertrieb verkauft würden, konnte Baumann zerstreuen: »Ironport-Produkte dürfen auch in Zukunft nur über zertifizierte Ironport-Partner vertrieben werden«. Cisco-Partner dürfen die E-Mail-Security-Appliances zwar auch vertreiben, müssen sich aber wie jeder neue Partner zunächst zertifizieren lassen. Dennoch ergibt sich laut Baumann eine interessante Synergie im Vertrieb, denn Cisco-Vertriebsmitarbeiter sollen demnach Provisionen erhalten, wenn sie Leads an Ironport-Partner vermitteln. »Allein durch den Namen Cisco öffnen sich damit Türen, die vorher für uns verschlossen waren«, so der Manager.