Ironport will Gold-Partner etablieren
Im zweiten Halbjahr 2006 will Ironport Systems seine bislang nur theoretisch bestehende Partnerstruktur in die Praxis umsetzen. Die bislang unbesetzte Gold-Stufe soll mit Resellern bestückt werden. Zudem hat der Hersteller neue Appliances für die Kontrolle des Webverkehrs angekündigt.
In zwei Jahren hat Ironport Systems sein Reseller-Netz von zwei auf 20 Händler in Deutschland ausgebaut. An der einstufigen Channelstrategie hält der Hersteller von E-Mail-Sicherheitsappliances weiterhin fest. »Wir wollen ohne Distributor weitere Reseller gewinnen und sie wie die bestehenden direkt betreuen«, erklärt Daniel Wolf, Channel Manager von Ironport. Neben ihm agieren für den Vertriebskanal zwei weitere Channel Manager, drei Technikexperten sowie zwei Innendienstmitarbeiter in der 16-köpfigen deutschen Vertretung des Herstellers. Damit stellt die Niederlassung hierzulande rund ein Drittel der europäischen Mitarbeiter. Zudem ist das US-Unternehmen seit Juni in der Lage, seinen Resellern einen deutschsprachigen Support zu bieten, der in den Kernarbeitszeiten zur Verfügung steht.
Offiziell bestehen mit der Einteilung in Gold-, Silber- und Bronzepartner drei Zertifizierungsstufen. Aktuell befinden sich alle geschulten Partner auf der Silber-Stufe, in der die Händlerrabatte zwischen 25 und 30 Prozent betragen. Allerdings will der Hersteller nun seine Reseller stärker unterscheiden und auch den Gold-Status vergeben. Reseller, die Ironport- Produkte verkaufen, aber keine Schulung absolviert haben, sind nach Unterzeichnung eines Partnervertrags auf der Bronzestufe. Die zwei- bis dreitägigen Schulungen erfolgen durch einen Trainingspartner und kosten 200 Euro pro Tag und Person.
Ursprünglich hat Ironport im ISP-Umfeld Lösungen verkauft, die die Kunden in erster Linie vor Spam schützen und auch andere E-Mail-Bedrohungen bekämpfen. Inzwischen hat der Hersteller seine Produktpalette erweitert und kann Unternehmen mit 100 Nutzern sinnvoll versorgen. Für das zweite Halbjahr kündigt Ironport eine neue Produktserie an, die den Webverkehr analysiert und damit vor allem Spyware von Unternehmensnetzen fern halten soll. Generell ist die Untersuchung des Webverkehrs im Hinblick auf die Latenzzeiten schwieriger zu lösen als die des EMail- Verkehrs. Laut Aussagen von Ironport ist bei der S-Serie keine Verzögerung der Datenpakete zu spüren. Eine wichtige Rolle bei der Spyware-Erkennung spielt ein Web-Reputationsfilter, der ähnlich wie Senderbase funktioniert. Die seit 2002 bestehende Datenbank Senderbase wertet täglich Daten von mehr als fünf Milliarden E-Mails aus, um Spam- Versender zu erkennen. Als großen Vorteil erachten die Ironport- Entwickler außerdem, dass die S-Serie auch die Folgekommunikation eines Downloads überprüft. Schließlich kann ein harmlos beginnender Prozess erst in der Folge zu ungewünschtem Datenaustausch führen.
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