CRN-Interview
Nachdem Cisco im März einen eigenen Blade Server vorgestellt hat, kommen Ende des Jahres drei Rackmount-Modelle auf den Markt. Im CRN-Gespräch erklärt Patrick Schmidt, Head of Virtualization Technologies bei Cisco Deutschland, wie sich der Netzwerker künftig im Rechenzentrum aufstellen wird und welche Partner die Data Center-Produkte vertreiben sollen.
CRN: Mit der Vorstellung des Unified Computing System (UCS) hat Cisco sein Engagement im Data Center unterstrichen. Was macht das Rechenzentrum interessant?
Schmidt: Die grundsätzliche Architektur im Data Center hat sich in den vergangenen Jahren nicht wirklich geändert. In den meisten Rechenzentren herrscht immer noch eine Siloarchitektur vor. Wir glauben, dass sich das künftig ändern wird, sonst würden wir in den Markt nicht reingehen.
CRN: Wir wird das Rechenzentrum in Zukunft aussehen?
Schmidt: Die Vision vom serviceorientierten Rechenzentrum ist eigentlich nicht neu. Was bisher gefehlt hat, war zum einen die konkrete Umsetzung in Form von Lösungen, zum anderen die Änderung der Geschäftsmodelle für das Rechenzentrum. Wir habend deswegen eine Strategie formuliert, die von Produkten für Rechenzentrums-Netzwerke über Fibre Channel over Ethernet zu Unified Computing als Vereinigung von Netzwerk-Infrastruktur, Server, Storage und Virtualisierung führt. Als nächsten Schritt wollen wir den Kunden private Cloud-Modelle anbieten. Die Technologien, die bei großen Cloud-Providern zum Einsatz kommen, werden künftig auch innerhalb von Enterprise-Unternehmen genutzt werden.
CRN: Wie können Cisco-Partner von dieser Entwicklung profitieren?
Schmidt: Wer unsere klassischen Netzwerkprodukte für das Data Center, etwa die Nexus-Produktfamilie, verkaufen möchte, dem bieten wir die entsprechenden Zertifizierungen in unserem Partnerprogramm an. Für unsere Unified Computing-Lösungen wählen wir nach wie vor einen kontrollierten Marktzugang über einige ausgewählte Partner. Der Vertrieb unserer neuen Rackmount-Server steht künftig allerdings allen Cisco-Partner offen. Das ist massives Potential für unseren Partnerkanal.
CRN: Verfügen denn klassische Netzwerk-Reseller über das Know-how, um Server zu vertreiben?
Schmidt: Die Rackmount-Server unserer C-Serie sind ganz normale Intel-Server. Wir gehen davon aus, dass es ohne Probleme möglich ist, die Server über unsere bestehenden Partner in den Markt zu bringen.