Einfache Administration, flexible Geschäftsprozesse, niedrige Betriebs- und Wartungskosten – das Thema Virtualisierung bestimmt die Schlagzeilen der Fachpresse. Unterschätzt wird dabei häufig das Client Lifecycle Management: Doch auch in virtualisierten Systemumgebungen funktioniert nichts wie von Geisterhand.
Citrix, Microsoft, Sun, VMware – im Marktsegment der Virtualisierungstechnologien herrscht rege Betriebsamkeit. Egal, ob Hardware-, Betriebssystem- oder Softwarevirtualisierung: Die Motive für die Einführung einer virtualisierten Systemumgebung sind vielfältig und reichen von Geschäftsprozessoptimierung über Green IT bis hin zum verbesserten Platzmanagement im Rechenzentrum. In der Euphorie über die neuen Möglichkeiten fällt ein Aspekt allerdings häufig unter den Tisch: das Client Lifecycle Management.
Denn auch in virtualisierten IT-Strukturen stehen IT-Administratoren in der Pflicht, wiederkehrende Aufgaben wie Installation, Lizenzmanagement und Support zu standardisieren und zu automatisieren: »Manch ein Hersteller erweckt den Eindruck, mit Virtualisierung lösten sich die Herausforderungen an das Systemmanagement in Luft auf. Diese Vorstellung ist falsch«, relativiert Stefan Dobe, Produktmanager bei der Frontrange Solutions und Experte für IT-Infrastrukturmanagement aus Filderstadt. Schnell folge die Ernüchterung, wenn es nach der Implementierung von Virtualisierungstechnologien schließlich um die individuellen Anforderungen des Unternehmens gehe.
Dobe geht ins Detail: Solange IT-Verantwortliche immer auf dieselbe Hardware setzten, ließe sich »wunderbar und einfach mit Images virtualisieren«. Anders sehe die Situation allerdings aus, wenn sich die Umgebung durch neue Treiber, Hardware-Komponenten oder aber regelmäßige Updates verändere. »Dann leistet Client Lifecycle Management im Zusammenhang mit Virtualisierung wertvolle Dienste.« Ebenso sollte im Vorfeld einer Virtualisierung geklärt werden, wie das Management unterschiedlicher Systeme bewerkstelligt werden könne. »Unternehmen besitzen in der Regel unterschiedliche Systeme für die diversen IT-Anforderungen. Dazu gehören SQL-, Exchange- oder Webserver, die entsprechend unterschiedlich verwaltet werden müssen.«
Gleiches gelte für das Management virtualisierter Desktops. »Im Grunde genommen ist es egal, ob der Client virtuell oder physikalisch existiert, und ob es sich um Citrix XenServer, VM ESX oder Microsoft Hyper V handelt – Client Lifecycle Management ist immer dann interessant, wenn man wiederkehrende IT-Aufgaben sinnvoll automatisieren kann. Und das ist in virtualisierten Strukturen der Fall.«