Das Projekt “Arailis” soll die künstliche Intelligenz für chirurgische Eingriffe nutzbar machen. Bei der vom Bund unterstützten Forschung arbeiten Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zusammen.
Mediziner und Wissenschaftler wollen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) operative Eingriffe erleichtern. Bis Ende 2022 werde das Projekt “Arailis” mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt, teilte das Wissenschaftsministerium am Freitag mit. Dabei sollen vor allem Chirurgen bei minimalinvasiven Operationen unterstützt und die Komplikation bei Eingriffen reduziert werden. In dem Projekt zeige sich der konkrete Nutzen von KI für den Menschen, erklärte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). Indem Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zusammenarbeiten, könnten abstrakte Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden.
So soll ein “Connected Assistent” während der Operation bereits vorhandene Infos etwa über die Lage von Tumoren mit der Live-Kamerasicht verschmelzen. Bild- und Videoquellen, Navigationssensoren oder Ultraschall sollen gleichzeitig für den Chirurgen nutzbar gemacht werden. So soll die Orientierung mit Werkzeugen und Kameras vereinfacht und damit auch minimalinvasive Operationen bei schwierigen Eingriffen ermöglicht werden. “Methoden der künstlichen Intelligenz haben das Potenzial das chirurgische Personal bei komplexen Eingriffe gezielt zu unterstützen, um bestmögliche Ergebnisse für den Patienten zu erzielen”, sagte Professor Jürgen Weitz vom Universitätsklinikum.