E-Mobility rollt an

Das Elektroauto und die Krux mit dem Stromverbrauch

18. August 2021, 14:05 Uhr | Autor: Jan-Christoph Pakusa / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ausbau der Ladestationen

Auch wenn der Strom komplett grün wäre, fehlt es in Deutschland immer noch an genügend Ladestationen im privaten wie öffentlichen Raum, an denen die Elektroautos aufgeladen werden können. Die Bundesregierung plant zwar mit der Förderinitiative „Ladeinfrastruktur vor Ort“ einen Ausbau öffentlicher Ladestationen auf Parkplätzen von Supermärkten und Restaurants. Die Frage, ob dieser Strom dann rein grüner Natur ist, wird damit aber noch nicht beantwortet.

Auch im privaten Bereich stärkt die Bundesregierung die Installation von Ladestationen. Dies ist aber nicht immer einfach. Denn laut der Umfrage von Reichelt Elektronik verfügen 27 Prozent der Befragten über keine Möglichkeit, ein Elektroauto am heimischen Parkplatz aufzuladen. Über ein Viertel gibt an, dass das Nachrüsten einer heimischen Lademöglichkeit nur mit zusätzlichem Aufwand wie zum Beispiel der Legung eines neuen Stromanschlusses verbunden wäre.

Mobilitätswende für Deutschland

Mit der Ankündigung, von Verbrenner auf E-Autos umzusatteln, schieben Automobilhersteller die Mobilitätswende in Deutschland kräftig an. Richtig grün werden die Elektroautos davon aber noch nicht. Ein Schub für regenerative Quellen wie Windkraft, ein schneller wie unkomplizierter Ausbau von öffentlichen und privaten Ladestationen sind nur Teilaufgaben, die auf der Agenda für die Mobilitätswende stehen.
Sofern der Mehrbedarf an Strom nicht zulasten der Netzstabilität und Versorgungssicherheit gehen soll, muss auch das Stromnetz perspektivisch auf die zusätzliche Belastung durch das Laden von Elektroautos angepasst werden. Smarte Lade-Lösungen wie bidirektionales Laden in Form von Vehicle-to-Grid (V2G) und Vehicle-to-Home (V2H) können ein Ansatz sein, der ebenfalls dazu beiträgt, dass eine bessere Versorgung herrscht.

Jan-Christoph Pakusa, Reichelt Elektronik
Der Autor, Jan-Christoph Pakusa, ist Produktmanager bei Reichelt Elektronik.
© Reichelt Elektronik

Dabei sollen geparkte Elektrofahrzeuge, die an eine Ladestation oder Wallbox angeschlossen sind, auch als flexible Stromspeicher genutzt werden und in Phasen besonders hoher Nachfrage nach elektrischer Energie zusätzlichen Strom wieder ins Netz einspeisen. Das Aufladen der Hochvoltbatterien soll dann vornehmlich in Zeiten erfolgen, in denen der allgemeine Strombedarf niedriger ausfällt.

Bei allen Bemühungen um den „richtigen“ Strom, ist es schlussendlich aber auch ein Konsens in der Bevölkerung, der dazu beiträgt, die Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben – auch daran wird noch gearbeitet. Immerhin sind 47 Prozent der Befragten überzeugt, dass Elektroautos umweltfreundlicher sind, als herkömmliche Fahrzeuge.


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