gfu Studie 2020

Der Corona-Effekt

2. September 2020, 16:14 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Homeoffice beliebt – besonders bei den Älteren

Zu den gravierenden Corona-bedingten Änderungen zählt auch die Art, wie gearbeitet wird. Während das Homeoffice vor wenigen Monaten eher die Ausnahme war, ist es in einigen Bereichen inzwischen weit verbreitet – aber längst nicht überall. Fast jeder achte der befragten Berufstätigen (12 Prozent) arbeitet derzeit ausschließlich von zuhause. Weitere 17 Prozent wechseln zwischen Homeoffice und Büroarbeitsplatz. Bei einem Drittel ist ein Homeoffice durch die Art der Tätigkeit nicht möglich, ein weiteres Drittel fährt aktuell ganz normal zur Arbeit. Nach ihren Erfahrungen und Einstellungen zum Homeoffice befragt, geben diejenigen, die ganz oder teilweise zuhause arbeiten, überwiegend positive Rückmeldungen: 86 Prozent sagen, dass die eingesparte Fahrtzeit einen Gewinn an Lebensqualität bedeute. Bei den Berufstätigen über 60 Jahre beträgt hier die Zustimmung sogar 100 Prozent. Rein technisch betrachtet, also bezogen auf PC, Telefon und Internet, bietet das Homeoffice bei der großen Mehrheit von 78 Prozent keine Nachteile. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sagen, dass sie zuhause produktiver seien, also „mehr in der gleichen Zeit schafften“. Aber immerhin 37 Prozent sagen, dass ihnen die für die Arbeit wichtigen Informationen fehlten, weil sie Kollegen und Vorgesetzte nicht regelmäßig sähen. Auffällig ist hier die Abweichung bei den älteren (60+ Jahre) Berufstätigen: Nur fünf Prozent beklagen, dass sie durch das Zuhause-Arbeiten von wichtigen Informationsflüssen abgeschnitten seien.

Noch viel Verbesserungspotenzial beim Homeschooling
Nicht nur viele Berufstätige, auch Schülerinnen und Schüler blieben in den vergangenen Monaten zuhause. Wie gut Deutschland auf Homeschooling vorbereitet war, fragte die Studie bei Haushalten mit schulpflichtigen Kindern ab. 92 Prozent dieser Haushalte gaben an, dass bei ihnen die technischen Voraussetzungen, also PC/Tablet und Internetanschluss, für Homeschooling gegeben seien. Allerdings sagen rund 17 Prozent, dass sie für einen reibungslosen Unterricht zuhause Geld investieren müssten, das aktuell nicht zur Verfügung stehe und 30 Prozent der Eltern geben an, dass sie sich mit der Betreuung bei den Schulaufgaben überfordert fühlten.

Dass die Schulen für den Fernunterricht gut aufgestellt seien, empfand ein Drittel (67 Prozent) der Befragten mit Kindern. Doch nicht so sehr die Schule, sondern der einzelne Lehrer oder die Lehrerin schien die Qualität des Fernunterrichts zu bestimmen: 90 Prozent sagen, dass die Qualität des Unterrichts und der Materialien von der jeweiligen Lehrkraft abhängig gewesen sei. Der allgemeinen Aussage, dass Deutschland gut für das Homeschooling aufgestellt sei, können somit nur 41 Prozent der befragten Eltern zustimmen.


  1. Der Corona-Effekt
  2. Homeoffice beliebt – besonders bei den Älteren
  3. Freizeit: Produkte der Home Electronics wurden wichtiger

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