Auch das Freizeitverhalten in Corona-Zeiten war Thema der Studie der gfu. Einige Aktivitäten gewannen deutlich an Attraktivität. Ganz vorne liegt das Internet: 38 Prozent der Befragten sagen, dass sie nun häufiger online unterwegs seien. Auf Platz zwei folgt eine Zunahme von Fahrradfahren und Spazierengehen mit 33 Prozent. Weitere Gewinner sind Mediatheken und Streaming-Dienste (+ 30 Prozent), klassisches Fernsehen (+ 26 Prozent) sowie Videospiele
(+ 11 Prozent). Doch auch die kreative Beschäftigung in der Küche gehört zu den Gewinnern: 27 Prozent der Befragten sagen, dass sie nun häufiger kochten und backten.
Corona Warn-App: Viele Skeptiker, aber überwiegend positives Feedback
Die zunehmende Digitalisierung hat zweifellos deutlich dazu beigetragen, dass Folgen des Corona-Ausbruchs in bestimmten Teilen abgefedert werden konnten. Homeoffice und Homeschooling, in Kontakt bleiben trotz Reise- und Kontaktbeschränkungen, aber auch wachsende Bereiche des Home-Entertainments wären ohne Vernetzung nicht möglich. Auch in Sachen Pandemiebekämpfung und Nachverfolgung von Übertragungsketten spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Beispielsweise durch die seit Juni in Deutschland abrufbare Corona Warn-App. Mit mehr als 17 Millionen Downloads gehört die App zu den erfolgreichsten Angeboten der App-Stores. Die Studie der gfu hat auch hierzu befragt: 30 Prozent der Befragten hat die App bereits runtergeladen, weitere fünf Prozent planten im Befragungszeitraum den Download. 13 Prozent gaben an, dass eine Installation der App bei ihnen technisch nicht möglich sei – beispielsweise, weil sie kein Smartphone oder eines mit einem älteren Betriebssystem hätten. Bleibt eine Quote von „App-Verweigerern“ in Höhe von 52 Prozent. Gründe für die Verweigerung waren das Nicht-Sehen eines persönlichen Mehrwerts (48 Prozent), der Glaube, dass die Daten nicht ausreichend geschützt seien (33 Prozent) und befürchtete Eingriffe in die Selbstbestimmung (30 Prozent). Bei den Nutzern der App fällt das Urteil hingegen sehr positiv aus. Es gibt achtmal mehr positive als negative Rückmeldungen: 21 Prozent sind sehr zufrieden, weitere 42 Prozent zufrieden, unentschieden sind 29 Prozent. Fünf Prozent sind eher unzufrieden und nur drei Prozent völlig unzufrieden mit der App.