Wachstum über dem Markt
- Der geheime Actebis + NT-Plus-Plan
- Weitere Übernahmen geplant
- Wachstum über dem Markt
Ausdrücklich verweist die Actebis Peaock-Geschäftsführerin Bärbel Schmidt darauf, dass die neue Situation unter dem Arques-Dach für alle Beteiligten bei der derzeitigen Konsolidierung im Markt eine deutliche Wendung hin zum Positiven bedeutet. Vor allem auch für Actebis: Denn innerhalb der Otto-Gruppe war man stets Verkaufskandidat. »Arques aber bietet uns nun die Möglichkeit, zu expandieren«, sagt Schmidt. Im operativem Geschäft habe sich seit der Übernahme durch Arques ohnehin nichts geändert, schließlich seien notwendige Optimierungsmaßnahmen schon zuvor durchgeführt worden. »Wir wachsen in Deutschland deutlich über dem Markt«, versichert Schmidt. Das führt sie vor allem auch auf zahlreiche Maßnahmen zurück, die man zur Verbesserung der Kundenbindung eingeführt hat. Beispielsweise habe man durch eine Generalüberholung der E-Commerce-Plattform und der E-Business-Angebote die Akzeptanz und die Nutzungszahlen in diesem Bereich deutlich steigern können. Ebenso würde die verbesserte Logistik von den Fachhandelspartnern gelobt: 98 Prozent aller Bestellungen im Rahmen des 24-Stunden-Services würden bereits einen Tag nach ihrem Eingang in Deutschland und Österreich an die Fachhandelspartner ausgeliefert. Vor allem die »Versand im Namen Dritter«-Services hätten sich dabei »zu einem Renner im Dienstleistungsportfolio der Logistik entwickelt«. Besonders hebt Geschäftsführerin Schmidt in diesem Zusammenhang auch die Einrichtung des Teams für Beschwerde-Management hervor: »Etwa 90 Prozent der Kundenbeschwerden sind auf den Hersteller zurückzuführen«, erklärt Schmidt, »wir sprechen in diesen Fällen mit den Herstellern und suchen nach Lösungen.« Durch die Einführung des Teams werde gleichzeitig der Vertrieb entlastet, der sich auf ganz seine Sales-Aufgaben konzentrieren könne.
Eine Neuordnung hat die Actebis Peacock-Geschäftsführung darüber hinaus beim Consumer-Business vorgenommen. Das Etailer- und das Retailer-Business wurden nun direkt bei den Produktmanagament-Bereichsleitern angesiedelt. Da die Geschäfte in diesem Bereich meist in enger Abstimmung mit den Herstellern zustande kämen, wäre es sinnvoller hierdurch kurze Kommunikationswege zu den Lieferanten zu schaffen. Das Etailer-Business wird künftig der Verantwortung von Matthias Jablonski, das Retail-Geschäft dem Bereich von Volker Schwellenberg unterstellt. Abteilungsleiter Retail ist nun Volkan Weißenberg, der zum 1. Oktober die Aufgaben des ehemaligen Retail-Chefs Ingo Schaffer übernahm. Gut entwickle sich bei Retail- und Discounter-Kunden auch das jüngst wieder aufgenommene Geschäft mit den Eigenmarken »Peacock« und »Lacero«. »Die Kunden fragen versärkt diesen Service nach, weil sie Produkte brauchen, die nicht mit den Etailer-Angeboten vergleichbar sind«, sagt Schmidt. Dies sei früher vor allem ein Argument für Eigenmarken im Business-Bereich gewesen, da aber nuch auch Retailer unter der Billig-Konkurenz der Etailer leiden, suchten diese verstärkt nach solchen Möglichkeiten.
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