Deutsche Geschäftsführer unterschätzen Haftungsrisiken
Nur ein Drittel aller deutschen Unternehmen hat ein Risikomanagement für IT-Sicherheit eingerichtet. Und das, obwohl deutsche Gesetze wie das Bundesdaten- schutzgesetz, KonTraG, Aktiengesetz oder HGB die Einführung eines IT-Sicherheitskonzepts vorschreiben.
- Deutsche Geschäftsführer unterschätzen Haftungsrisiken
- Unternehmen in der Pflicht
Ab Juli 2008 greifen EU-weit verschärfte Regeln in Bezug auf die Dokumentation der IT- und Telekommunikations- infrastruktur eines Unternehmens. Zwar kommen mittlerweile in 80 Prozent der Unternehmen IT- Sicherheitslösungen zum Einsatz. Diese gehen allerdings nicht weit genug, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Die Vorstände und Geschäftsführer dieser Unternehmen unterschätzen dabei, dass ihnen bei Nichtbeachtung empfindliche Bußgelder und Geldstrafen, schlimmstenfalls sogar Gefängnis, drohen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie »IT-Security 2007« der InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert Consulting ausgewertet wurde.
IT-Sicherheit hat in den Chefetagen der befragten Unternehmen noch nicht den Stellenwert, der nötig ist, um die IT-Systeme so sicher zu machen, wie es der Gesetzgeber verlangt. Auf einer Skala von eins (geringe Priorität) bis zehn (hohe Priorität) gibt jedes dritte befragte Unternehmen dem Thema IT-Sicherheit Werte zwischen eins und drei. Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen werden zwar befürwortet. Geht es jedoch um die konkrete Umsetzung der IT-Sicherheit, hat häufig das Tagesgeschäft Vorrang oder Budgetgründe sprechen gegen eine Dokumentation der IT-Infrastruktur und die Entwicklung eines Sicherheitsmanagements. Die Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte gibt an, dass aus Zeitmangel und aufgrund zu niedriger Budgets IT-Sicherheitsprojekte nicht durchgeführt werden können.