Deutsche Unternehmen archivieren lieber selbst
Deutsche Unternehmen vertrauen beim Dokumentenmanagement im europäischen Vergleich nur ungern externen Dienstleistern. Während 42 Prozent der britischen Firmen ihr Datenarchiv auslagern, sind es in Deutschland erst elf Prozent.

- Deutsche Unternehmen archivieren lieber selbst
- Große Unterschiede auch im Branchenvergleich
Die deutschen Unternehmen sind, zumindest im Vergleich zu ihren kerneuropäischen Nachbarn Großbritannien und Frankreich, ziemlich konservativ im Umgang mit ihrem Datenarchiv. Eine aktuelle Studie der Ronin Corporation für Iron Mountain zeigt große Unterschiede sowohl zwischen den Ländern, als auch einzelnen Branchen. So gaben 42 Prozent der britischen und 29 Prozent der französischen Unternehmen an, externe Dienstleister mit Dokumentenmanagement betraut zu haben. Deutsche Unternehmen bunkern ihre Daten hingegen lieber unter eigenem Zugriff, so dass nur elf Prozent überhaupt mit externen Lösungen arbeiten.
Andererseits lagert nur ein Prozent weniger der deutschen Unternehmen auch gleich die aktiven Dateien mit aus. Hier zeigt sich, dass viele deutsche Unternehmen zwar zögerlich, aber dann möglichst gleich komplett auslagern. Ähnlich hat sich die Struktur auch in Frankreich entwickelt. Ein Viertel der Befragten gab dort an, auch die aktive Datenverwaltung externen Dienstleistern anvertraut zu haben. Etwas konservativer zeigen sich auf diesem Gebiet britische Firmen, die nur 20 Prozent ihrer in Gebrauch befindlichen Daten außer Haus geben.
Dabei sind viele Unternehmen mit ihren aktuellen Lösungen nicht gerade zufrieden: In der IT Budget Studie 2008 der InformationWeek gaben 18 Prozent der Unternehmen als wichtigstes IT-Projekt für das laufende Jahr an, ihr DMS verbessern zu wollen. Nur die Optimierung von Prozessen landete noch höher in der Prioritätenliste.