‘Anwenderbewusstsein und erprobte Vorgehensweisen‘ wurden auf Platz 1 der Maßnahmen gesetzt, um die Umweltbelastungen durch die Papiernutzung in den Büros zu reduzieren. Dieses Bewusstsein ist genauso gestiegen, wie das Bewusstsein für die Mülltrennung (42 Prozent im Jahr 2012 im Vergleich zu 33 Prozent in 2011) und bei der Nutzung von recyceltem Papier (36 Prozent in 2012 nach 27 Prozent in 2011).
Ein Wehrmutstropfen: Das Verwalten und Verwerten von Elektroschrott (Waste of Electrical and Electronic Equipments (WEEE)) hat in den Unternehmen noch keine signifikante Bedeutung. 69 Prozent der befragten Unternehmen ignorieren den Umfang mit Elektroschrott und fast 40 Prozent haben immer noch kein Programm für die Verwertung. In Deutschland zeichnet sich allerdings ein anderes Bild ab: 94 Prozent der Unternehmen geben an, großen Wert auf die Aufklärung über die negativen Effekte von übermäßigem Papierverbrauch zu legen. Die Mitarbeiter deutscher Firmen sind im europäischen Vergleich gut informiert, ihre Einstellung hat sich geändert und neue Methoden haben sich etabliert.
Eine Alternative zu Geschäftsreisen sind virtuelle Konferenzen. Laut einer Studie der Welt-Naturstiftung (WWF) resultieren 50 Prozent der CO2-Emissionen der Firmen aus Geschäftsreisen. In einer immer globaler werdenden Wirtschaft können Lösungen für virtuelle Konferenzen die Anzahl an Geschäftsreisen minimieren und den persönlichen Austausch fördern. Laut der Studie nutzen bereits 64 Prozent der Unternehmen Audiokonferenzen und 53 Prozent Videokonferenzen.
Die Nutzung neuer ITK-Lösungen, der Zugang zum Hochgeschwindigkeitsinternet sowie der Druck auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und auf das Umweltbewusstsein tragen zu einer neuen Art der Arbeitsplatzausgestaltung bei. Die Telearbeit ist real geworden. Mitarbeiter können heute von zuhause aus, in öffentlichen Verkehrsmitteln und auch in öffentlichen Räumen arbeiten. Im Durchschnitt könnte ein Angestellter seine persönliche CO2-Bilanz um 10 Prozent senken, wenn er zwei Tage die Woche von zuhause aus arbeiten würde.
»Die dritte Ausgabe der europäischen Devoteam-Studie bestätigt ein steigendes Umweltbewusstsein und unterstreicht die Entwicklung von Green IT in Unternehmen jeder Größe. Manche Herausforderungen sind jedoch immer noch nicht gelöst. Zum Beispiel die Behandlung von Elektroschrott oder auch der ökologisch verträgliche Betrieb von Rechenzentren zum Angebot von Cloud-Computing-Services«, so Devoteam-Manager Pfleger. »Positiv ist, dass Green IT nicht mehr nur als eine kostensenkende Maßnahme wahrgenommen wird. Unternehmen sollten mehr denn je ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt übernehmen«.
Den gesamten »Devoteam 2012 Green IT Survey« können Interessenten unter http://www.devoteam.com herunterladen.