Auf »www.cryptome.org« kann es jeder nachlesen: Diese Daten zu Nutzern ihrer Online-Services liefert Microsoft auf Anfrage an Strafverfolgungsbehörden. Auf Betreiben von Microsoft war die Website für kurze Zeit offline.
Am vergangenen Donnerstag hat Microsoft aufgegeben: Sie zog ihre Beschwerde wegen einer DMCA-Verletzung (Digital-Millennium-Copyright-Act) wieder zurück. Dabei ging es um die Website »www.cryptome.org«. Diese hat ein White-Paper des Unternehmens für die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden online gestellt: »Microsoft Online Services - Global Criminal Compliance Handbook«. Darin erklärt Microsoft, welche Online-Services es gibt und welche Daten die Strafverfolgungsbehörden über Nutzer bekommen können. Außerdem enthält es Hinweise, wie die Daten zu interpretieren sind.
Um diese Online-Services geht es in dem White-Paper: E-Mails-Services, Authentication-Service Windows-Live-ID, Instant-Messaging mit Windows-Live-Messenger oder Social-Networking-Dienste mit Windows-Live-Spaces sowie MSN-Gruppen. Außerdem gehören dazu Windows-Live-Admin-Center sowie Office-Live-Small-Business. Bei Online-File-Storage sind es Office-Live-Workspace und Windows-Live-SkyDrive. Auch die Spieler gehören dazu: Xbox-Live.
Bei den E-Mail-Services kommen die Behörden auch an die E-Mails, die die Nutzer online gespeichert haben. Mit Windows-Live-ID (Passport) gibt es eine Übersicht, wann sich der Nutzer bei welchem Service mit welcher IP-Adresse angemeldet hat. Hier speichert Microsoft die letzten zehn verschiedenen Websites, auf die ein Nutzer zugegriffen hat.