Der Aufreger im US-Channel: Distributor Arrow kauft sich einen Telco-VAR. Von dem erweiterten Dienstleistungsspektrum im IT-/TK-Konvergenzfeld sollen die IT-Handelspartner des VADs profitieren.
Der Value add Distributor Arrow sorgt für einiges Stirnrunzeln unter seinen US-amerikanischen Handelspartnern: Der Konzern, der sich bislang immer brüstete, kein Endkundengeschäft zu haben, übernimmt den Solution Provider Shared Technologies, der TK-Installationen und weitere Services bei Großkunden durchführt. »Shared Technologies ist nicht im gleichen Umfeld tätig wie unsere Handelspartner«, rechtfertigt Arrow-CEO Mike Long die VAR-Übernahme gegenüber CRN USA. Die eigene VAR-Kundenbasis bestünde vor allem aus IT-Resellern, die mittelständische Kunden bedienten, während Shared sich als Dienstleister in den Bereichen IT-TK-Konvergenz, IP Telefonie, Unified Messaging und Web- und Video-Conferencing Großkunden bediene. »Die haben einige hundert Trucks da draußen und führen große TK-Installationen durch – das ist bei der Mehrheit unserer Kunden nicht der Fall«, sagt Long.
Shared wird als eigenständige Service-Unit innerhalb des Konzerns agieren. Der Arrow ECS-Chef von diesem hinzu gekauften Service-Business würden letztendlich auch die Handelspartner profitieren: »Die Partner können Services anbieten, über die selbst gar nicht verfügen.« Des Weiteren öffne die Akquisition für die Partner den Telekommunikationsmarkt.
Grundsätzlich sei Arrow darauf aus, vor dem Hintergrund aufkommender Trends wie Cloud Computing oder der zunehmenden Konvergenz, sein Service-Geschäft zu stärken. Jedoch sind vorerst keine weiteren vergleichbaren Reseller-Übernahmen geplant. Man werde sich auch im Distributionssegment nach Übernahmekandidaten umsehen, betont Arrow ECS-President Andy Bryant gegenüber der US-amerikanischen CRN.