Distributoren-Allianz EWG mit starkem Wachstum
Die Einkaufskooperation European Wholesale Group (EWG) kann auch im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres deutlich zulegen und sieht sich mit einem erwarteten Jahresumsatz von rund 6,5 Milliarden Euro als drittgrößter Player im europäischen Distributionsmarkt. Entscheidend dazu beigetragen hat einmal mehr das starke Geschäft des EWG-Mitglieds Also in Deutschland.
Die European Wholesale Group erzielte im dritten Quartal einen Netto-Umsatz von gut 1,35 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (drittes Quartal 2006: 1,2 Milliarden Euro) konnte die Allianz die Erlöse damit um elf Prozent steigern. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007 weist die Distributoren-Einkaufsgemeinschaft einen Netto-Umsatz von 4,25 Milliarden Euro und damit ebenfalls ein Wachstum von elf Prozent aus. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum kam die EWG auf einen Umsatz von gut 3,8 Milliarden Euro. »Die EWG steuert auf ein sehr erfolgreiches Jahr zu«, freut sich Alex Sozonoff, Chairman und President der EWG. »Wir sind mit zehn bis zwölf Prozent Wachstum pro Quartal im Vergleich zum Vorjahr sehr konstant gewachsen.« Das Wachstum sei sowohl auf eine Verbreiterung der Kundenbasis als auch auf die Erweiterung der Produktpalette zurückzuführen. Sozonoff rechnet mit einem Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2007 von zirka 6,5 Milliarden Euro (2006: 5,7 Milliarden Euro). Damit sei die Allianz, bestehend aus den Distributoren Esprinet (Italien), Also (Schweiz) und Copaco (Niederlande), die drittgrößte Distributionsorganisation in Europa mit einer Kundenbasis von über 60.000 Resellern in 14 Ländern. »Die EWG-Mitglieder stärkten ihre Position in den Ländern, wo sie marktführend sind, und konnten in weiteren Ländern Marktanteile hinzugewinnen «, bekräftigt Sozonoff. Dabei hebt er besonders das außerordentlich starke Wachstum in Deutschland und in Osteuropa hervor: In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse in Deutschland um 30 Prozent, in Osteuropa um 26 Prozent.
Das starke Wachstum verdankt die EWG dem Schweizer Distributionskonzern Also. Diese steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz um 123 Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Für Verdruss beim Schweizern Konzern sorgte allerdings, dass die von Also übernommene GNT-Gruppe deren Bilanz trübte. Den zum Halbjahr ausgewiesenen Verlust von 4,5 Millionen Euro konnte der Konzern aber innerhalb von drei Monaten dank eines deutlich besseren Ergebnisses der Also-Gesellschaften und eines Quartalsgewinns von 0,6 Millionen Euro der GNT kompensieren. Das Sorgenkind des Konzerns, die schwedische GNT-Filiale, hat den Turnaround auch im dritten Quartal noch nicht geschafft. Die GNTGruppe kommt damit in den ersten neun Monaten auf einen reduzierten Verlust von minus elf Millionen Euro. Die Also-Gruppe rechnet mit einem starken Jahresendgeschäft und einer weiteren Verlustreduzierung bei der GNT. Der Konzern werde demnach in diesem Jahr zwischen 2,7 und drei Milliarden Euro umsetzen und zwischen 3,5 und fünf Millionen Euro verdienen.