Studie über Internethandel

E-Commerce weiter auf Wachstumskurs

3. Februar 2011, 17:07 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Verbraucher aus ganz Europa anlocken

Internetkäufer zeichnen sich in allen Ländern durch bestimmte Merkmale aus. So nutzen zum Beispiel ein Drittel der Europäer Preisvergleichsportale. 61 % der Verbraucher besuchen zuerst Online-Shops, die sie bereits kennen, und 58 % lassen sich von Suchmaschinenabfragen leiten.

Die Studie zeigt erhebliche Unterschiede in den einzelnen Ländern, wobei nicht nur die Sprache und Größe eines Landes, sondern auch kulturelle und soziale Faktoren das Konsum- und Einkaufsverhalten beeinflussen. Diese Unterschiede sind bei einer gesamteuropäischen E-Commerce-Strategie zu berücksichtigen.

Der Anteil weiblicher Internetnutzer, die online Einkäufe tätigen (89 %) unterscheidet sich kaum von dem männlicher Internetnutzer (90 %); sowohl Frauen als auch Männer kauften innerhalb eines halben Jahres durchschnittlich 6,6 Mal online ein. Die Einstellung der Geschlechter zum Online-Einkauf unterscheidet sich kaum von Land zu Land. Es gibt nur wenige signifikante Unterschiede: In allen Märkten sind die Männer preisbewusster als die Frauen. Frauen bevorzugen hingegen Internethändler, die ihnen von Bekannten empfohlen wurden oder die zusätzlich ein stationäres Ladengeschäft unterhalten. Außerdem nutzen Frauen seltener Preisvergleichsportale. Männer dominieren den Bereich »Elektronik«, während Frauen ganz deutlich die größte Verbrauchergruppe bei »Kleidung« und »Haushaltswaren« stellen.

Als »Power Shopper« gilt eine Person, die über einen Sechsmonatszeitraum mehr als 1.000 Euro online ausgibt. In den letzten sechs Monaten fielen 27 % der Online-Käufer in diese Kategorie. Die Gruppe der Power Shopper besteht zu 60 % aus Männern. Die meisten Power Shopper sind in Norwegen zu finden. Ein Viertel der dortigen Bevölkerung ist dieser Kategorie zuzuordnen, und zusammen haben sie drei Viertel aller Online-Käufe in Norwegen getätigt.

In den größten europäischen Märkten generieren Leistungen in Verbindung mit Reisen 20 % des Umsatzes. In den skandinavischen Ländern liegt der Anteil sogar bei 47 %. Den zweitgrößten Anteil stellt in fast allen Märkten der Bereich Elektronik. Frankreich bildet eine Ausnahme, denn dort belegen Schuhe und Kleidung den zweiten Rang. In den skandinavischen Ländern und in Deutschland bilden Medien und Unterhaltung die drittgrößte Kategorie.

In allen europäischen Ländern bewerten die Bürger es positiv, Steuern online bezahlen zu können (63 %). Aber es gibt auch einige Unterschiede: In Großbritannien (38 %) und in Deutschland (37 %) lehnt eine große Gruppe diese Art der Steuerentrichtung ab, während in Finnland sich nur 8 Prozent dagegen aussprechen.


  1. E-Commerce weiter auf Wachstumskurs
  2. Die richtigen Zahlungsmethoden
  3. Verbraucher aus ganz Europa anlocken

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