Der Standardmandant hilft auch bei der schnellen Umsetzung der Projekte, da das Grundgerüst einer Seite bereits vor dem ersten Handanlegen steht. Die Verantwortlichen geben an, dass sich der zeitliche Aufwand für die konzeptionelle Erstellung einer neuen Website um etwa 20 Prozent reduziert hat, seitdem sie die Lösung einsetzen. Ebenso verkürzten sich die Testarbeiten und die gesamte Realisierungsphase um 15 bis 20 Prozent. Bei besonders eiligen Projekten hilft den Machern des BIT »slimperia«. Mit der auf der Grundlage des Standardmandanten entwickelten Lösung können ganze Portale innerhalb von 24 Stunden aufgebaut werden. Eine Website von wenigen Dutzend Seiten könne auch von Hand per HTML-Generator erstellt werden, für mehrere tausend Seiten sollte hingegen ein vollwertiges Redaktionssystem zur Verfügung stehen, meint Jean-Claude Krüttli. »Für die Zwischengröße ist slimperia optimiert.« 16 Auftritte hat der Schnellbaukasten bereits hervorgebracht. Bei aller konzeptionellen Geschlossenheit und Standardisierung sollte bei einem derart umfangreichen Web-Redaktionsprojekt wie dem der schweizerischen Behörden die Anpassungsfähigkeit nicht verloren gehen. So grenzen auf dem Markt angebotene Systeme oft Open-Source-Formate aus und verhindern damit die Einbindung von bestimmten Dokumentenformaten. Jean-Claude Krüttli rät dazu, auf solche Funktionen eines Redaktionssystems besonders zu achten. Das Bundesamt kann durch die Integrationsfähigkeit des eingesetzten Systems beispielsweise auch Datenbanken einbinden, die außerhalb des Imperia-Standards liegen. Damit bleibt die gesamte Lösung auch für künftige Aufgaben ausreichend flexibel.
Jan Erlinghagen ist freier Journalist in Köln