Software Delivery Management

Einblick in die Software-Pipeline

13. August 2020, 10:30 Uhr | Autor: Michael Baldani / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die Umsetzung in der Praxis

Konkret besteht ein SDM-System aus vier Säulen:

  1. Gemeinsame Daten – Alle Informationen innerhalb der Softwareentwicklungsaktivitäten werden erfasst und in einem gemeinsamen Datenmodell gespeichert, um zusammenhängende Prozesse, gemeinsame Erkenntnisse und die Zusammenarbeit zu fördern.
  2. Universelle Einsichten – Transparenz und Zugriffsmöglichkeiten ermöglichen Verständnis für sowie kontinuierliches Lernen aus gemeinsamen Daten, die über alle Bereiche innerhalb der gesamten Organisation zugänglich sind.
  3. Einheitliche, vernetzte Prozesse – Prozesse orchestrieren die Softwarebereitstellung und verbinden alle Teams miteinander, um neue Produkte effizient und mit einem Maximum an Mehrwert und Akzeptanz auf den Markt zu bringen.
  4. Zusammenarbeit aller Bereiche – Alle an der Softwarebereitstellung beteiligten Abteilungen und Teams innerhalb und außerhalb der Organisation arbeiten zusammen, um die Wertschöpfungsprozesse zu optimieren. Vorbei sind die Zeiten endloser Besprechungen und manuellen Erfassens von Informationen zur Erstellung von Statusberichten, die dafür sorgen sollten, jedes Team individuell abzuholen und zu besprechen, wo jeder einzelne im Softwarebereitstellungsprozess steht.

In der Praxis bedeutet dies, dass die DevOps-Tools, die oft eine rein funktionale Ausrichtung haben und diesen begrenzten Zweck sehr gut erfüllen, in ein Gesamtmanagementsystem integriert werden. Es gibt keine Konkurrenz zwischen der bestehenden Werkzeugkette und SDM. Das bedeutet, dass die Entwickler weiterhin die besten Tools für die jeweilige Aufgabe verwenden können und bereits getätigte Investitionen nicht verloren gehen. Sie behalten jederzeit ihre Freiheit und profitieren von einer zunehmend vernetzten Arbeitsweise. Auf diese Weise kann die Softwareentwicklung an menschliche Prozesse angepasst werden – und nicht umgekehrt.

Softwarebereitstellung in naher Zukunft
Die Nachfrage nach DevOps-Software dürfte stark zunehmen. Die neue Normalität, die sich während der Pandemie entwickelt hat, erfordert, dass vor allem im Bereich „Remote Working“ oder Homeoffice die nicht vorhandene oder nur partielle Automatisierung einer vollständigen Automatisierung weichen muss. Remote Working setzt in diesem Zusammenhang nicht nur einen neuen Automatisierungsstandard voraus, sondern auch ein System, das den Zugriff auf gemeinsame Informationen und Transparenz erlaubt. Teamleiter und Projektbeteiligte werden unter den aktuellen Bedingungen sicherstellen wollen, dass alle Teams aufeinander abgestimmt sind, in ähnlichen Prozessen arbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit, neue Software zu entwickeln und gleichzeitig bestehende Software zu modifizieren, um die Digitalisierung physischer und manueller Prozesse branchenübergreifend zu unterstützen, die Nachfrage nach Innovationen ankurbeln. Dies wird zu neuen Projekten führen, für die wiederum auch innovative Tools benötigt werden. Allerdings – auch eine Folge der derzeitigen Situation – werden die Entwicklungsteams gezwungen sein, diese neuen Projekte bzw. Tools schnell in Gang zu bringen und ohne zusätzliche Budgets zu implementieren. Es wird entscheidend sein, die Softwarebereitstellung vollständig in die Kerngeschäftsprozesse zu integrieren, um nicht nur die gegenwärtige Situation zu überstehen, sondern auch die daraus resultierenden Chancen zu nutzen – beispielsweise, wenn Unternehmen Unterstützung bei der Digitalisierung und der Anpassung an die neue Normalität benötigen.

Michael Baldani ist Product Manager bei CloudBees

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  1. Einblick in die Software-Pipeline
  2. Kein starres Schema mehr
  3. Die Umsetzung in der Praxis

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