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Einkauf der Zukunft (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 27.4.2006 • ca. 1:05 Min

Die Kasse der Zukunft scannt im Vorübergehen berührungslos die RFID-Tags der Waren. Foto: Future Store
Die Kasse der Zukunft scannt im Vorübergehen berührungslos die RFID-Tags der Waren. Foto: Future Store

Es ist also noch ein weiter Weg, bis wirklich RFID-Tags auf jeder Zahnpastatube kleben werden. Erst im Herbst dieses Jahres plant Metro die Einführung der Mini-Sender auf Kartons ? bisher wurden lediglich Paletten so gekennzeichnet. Basis dafür ist EPCglobal Generation 2, ein Kennzeichnungs-Standard mit erheblich erweitertem Adressraum, für den man aber neue Transponder braucht.
Entlassungen von Mitarbeitern wegen RFID seien trotz schnellerer Prozesse entgegen verbreiteter Annahmen nicht automatisch intendiert. Die Mitarbeiter müssten sich allerdings auf neue Anforderungen einstellen und gegebenenfalls umgeschult werden, erklärt Wolfram. Ganz ähnlich auch Petra Rob: »Wir glauben, dass die Supermärkte heute eher zu dünn mit Personal besetzt sind. Der Kaufhof stellt zum Beispiel wieder ein. Zudem ist das wenige Personal zu stark an Routinetätigkeiten gebunden. Die Mitarbeiter müssen unter anderem leere Regale suchen und sind so relativ weit weg vom Kunden. Wenn RFID automatisch anzeigt, dass ein Regal leer ist, können sie sich wieder stärker um die Kunden kümmern. Schließlich gibt es durchaus auch in Deutschland Kunden, die sich mehr Beratung wünschen.«
Also zurück zum nun RFID-unterstützten, freundlich lächelnd erbrachten Service wie früher im Tante-Emma-Laden? Oder doch eher zum automatisierten, intelligenten Einzelhandel, wo alle gewünschten Informationen personalfrei direkt vor den Augen des Kunden landen? Das bleibt abzuwarten. Wirtschaftliche Hoffnung liegt in der Technik auf jeden Fall (siehe Kasten). Viele halten den Bereich RFID für eines der raren Felder, auf denen Deutschland Technologieführer bleiben könnte. So sieht der VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) Deutschland bei RFID europaweit an erster Stelle.