Endgültiges Aus für Benq Mobile
Zwar wurde in den letzten Wochen eifrig nach einem zur Übernahme des insolventen Mobilfunkherstellers Benq Mobile bereiten Investor gesucht, bisher allerdings ergebnislos. Am heutigen Dienstag wird nun auch die auf ein Mindestmaß gedrosselte Produktion im Werk in Kamp-Lintfort endgültig eingestellt.

Im Benq Mobile Werk im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort gehen am heutigen Dienstag endgültig die Lichter aus. Nachdem mit einer Rumpfmannschaft von 165 Mitarbeitern in den vergangenen Wochen noch letzte Aufträge abgearbeitet wurden, wird die Produktion nun vollständig eingestellt. Lediglich 50 Mitarbeiter in der Verwaltung des Werks werden in den kommenden Tagen die Abwicklung des Standorts übernehmen.
Das Produktionsende in Kamp-Lintfort verdeutlicht die gescheiterte Suche nach einem zur Übernahme des insolventen Mobilfunkherstellers bereiten Investor. Zuletzt gab es noch zwei ernsthafte Interessenten, eine deutsch-amerikanische Investorengruppe um den früheren Daimler-Manager Hansjörg Beha und die in Hamburg beheimatete Bacoc-Gruppe. Während Beha bereits vor zwei Wochen die Frist zu Unterbreitung eines Übernahmeangebots verstreichen ließ, war die Bacoc-Gruppe bis zuletzt an der Weiterführung des Benq-Geschäfts interessiert, schaffte es aber nicht, einen überzeugenden Finanzierungsplan vorzulegen. Auch bei der IG Metall geht man nach Angabe eines Sprechers nun nicht mehr von einer Zukunft für Benq Mobile aus.