»Es ist Zeit für eine neue Generation von Anwendungen« (Fortsetzung)
- »Es ist Zeit für eine neue Generation von Anwendungen«
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Was sind die grundlegenden Konzepte der AIR-Technologie, und was sind die Vorteile?
Es geht um Rich Internet Applications. Wir glauben, dass der Web-Browser heute signifikante Limitierungen hat, wenn es um die Benutzererfahrung geht, die man für Web-Applikationen schaffen kann. Die Anwendungen funktionieren nur, wenn man mit dem Internet verbunden ist. Aber viele Leute wollen oft auch offline mit denselben Anwendungen arbeiten. Außerdem hat ein Browser keinen Zugang zu lokalen Rechnerressourcen. Die Mächtigkeit des Desktops lässt sich nicht nutzen. Ferner müssen wir heute mehr und mehr mobile Geräte einbeziehen. Die Vision hinter AIR ist, Entwickler in die Lage zu versetzen, die nächste Generation von Applikationen zu schaffen.
In der Vergangenheit war der Fokus der Software-Entwicklung bei Adobe auf komfortablere und fantasievollere Benutzerschnittstellen gerichtet. Ist das auch bei AIR so?
Wir stellen die Präsentationsschicht bereit, ja. Aber für durchgängige Lösungen ist es erforderlich, die Beziehung zum Backend und zu Transaktionssystemen herzustellen – und damit zu Software von Herstellern wie EMC oder SAP. Wir unterstützen Datenbanken, Applikationsserver und auch Skriptsprachen.
Arbeiten Sie mit AIR und Ihren Entwicklungswerkzeugen auf Java-Middleware-Schichten?
Auf Applikationsservern laufen unsere LiveCycle-Produkte. Ansonsten spielt sich bei uns mehr auf den Clients ab. Da läuft unsere Software auf dem Mac-Betriebssystem, auf Windows, auf Linux und auch Mobiltelefone haben wir ins Auge gefasst. Über Web Services und SOA können AIR-Anwendungen sich mit dem Backend und mit Transaktionssystemen verbinden.
Bei den Clients gibt es konkurrierende Möglichkeiten für attraktivere Benutzerschnittstellen. Zum Beispiel Ajax oder Microsofts Technologien.
Ajax unterstützen wir mit unseren Authoring-Werkzeugen, ebenso mit AIR. Mit Dreamweaver kann man Anwendungen erstellen, die sich auf HTML und Ajax stützen, und mit AIR kann man sie anzeigen. Ajax ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass Browser-Anwendungen wesentliche Einschränkungen haben. Mit Microsoft stehen wir im Wettbewerb. In einem .Net-Umfeld werden sich die Leute eher für Microsofts Oberflächen-Technologien interessieren. In einem Java-Umfeld hingegen suchen die Leute normalerweise nach Technologien für die Benutzerschnittstelle, die nicht von Microsoft kommen. Und da haben wir ein gutes Angebot.
Ajax reicht nicht aus?
Es gibt da Limitierungen: Ajax muss im Zusammenhang mit einem Browser laufen. Ajax zeigt, dass reichhaltige Benutzeroberflächen wichtig sind. Flex und AIR gehen aber noch einen Schritt weiter.
Es gibt derzeit noch eine andere Initiative, die die Unternehmen betrifft: Sie haben die Firma Virtual Ubiquity übernommen, die mit dem Produkt Buzzword Textverarbeitung über das Web erlaubt.
Die Applikation Buzzword ist ein großartiges Anwendungsbeispiel für unsere AIR-Technologie. Außerdem haben wir auch ein neues webbasiertes Sharing-System angekündigt, um PDFs per Software as a Service zu erzeugen und auszutauschen. Buzzword erweitert diese Möglichkeiten. Die Anwender können jetzt im Web rasch ein Dokument erzeugen, speichern, in PDF konvertieren, austauschen und eine Web-Konferenz in Echtzeit abhalten. Es geht um Collaboration und darum, wie wir durchgängige Lösungen ermöglichen. Und da passt die Software von Virtual Ubiquity gut hinein.