Top-Manager 2008

Es wächst zusammen, was zusammen gehört

15. Dezember 2009, 14:43 Uhr | Martin Fryba

Um der Telekom Paroli bieten zu können, muss Friedrich Joussen Arcor in den Vodafone-Konzern integrieren. Schmerzen auf diesem Weg können den Top-Manager 2008 nicht davon abhalten.

Am 1. August 2008 endete im deutschen Telekommunikationsmarkt eine für die Konkurrenz komfortable, aber kaum nachvollziehbare Beziehung: Der größte Konkurrent der Telekom bei Festnetz und DSL – die Eschborner Arcor – ist seitdem nicht mehr eine Art Wurmfortsatz im riesigen Vodafone-Konzern, sondern fest in das Unternehmen integriert. Der CEO von Vodafone Deutschland, Friedrich Joussen, übernahm an diesem Tag den Vorstandsvorsitz bei Arcor. Den langjährigen Arcor-Vorstandsvorsitzenden Harald Stöber machte er zum Aufsichtsratsvorsitzenden - und lobte ihn damit quasi weg.

Friedrich Joussen verschmilzt die beiden Einheiten jetzt zu einem schlagkräftigen Telekommunikationsanbieter. Das wird schmerzhaft für Arcor-Mitarbeiter und -Partner, ist aber strategisch konsequent. Ob nach Fertigstellung der riesigen, neuen Vodafone-Zentrale, die derzeit in Düsseldorf entsteht, das Unternehmen oder die Marke Arcor noch fortbestehen, darf bezweifelt werden.

Der studierte Elektrotechniker Joussen wird weiter daran schmieden, auf dem deutschen Markt gegen die nach wie vor mächtige Deutsche Telekom eine schlagkräftige Konkurrenz-Einheit zu positionieren.


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