Datenübertragung

Es werde Internet

10. Juni 2016, 9:12 Uhr |
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Wer kennt nicht die lästige Suche nach einem guten WLAN-Empfang? Egal ob im Parkhaus, Keller oder Tunnel. Eine mögliche Alternative für die Datenübertragung ist Light Fidelity, kurz LiFi. Das Prinzip ist denkbar einfach: Wo Licht ist, ist auch Internet.

Die Idee für LiFi stammt ursprünglich vom deutschen Wissenschaftler Harald Haas von der Universität Edinburgh. Er formte den Begriff im Jahr 2011 und arbeitet mit seinem Unternehmen „pureLiFi“ weiter an dem Konzept. Auch andere Firmen, unter anderem in Russland und Indien, testen die Datenübertragung per Licht. So das Fraunhofer Institut, das bereits seit einigen Jahren an der Technik forscht. Das französische Start-up Oledcomm stellte auf dem MWC in Barcelona sein neuestes LiFi-Konzept vor. Und auf der CeBIT 2016 zeigte T-Systems Multimedia Solutions die Technologie live.

Jörg Benze, Consulting T-Systems Multimedia Solutions: „Das Licht kann nicht nur Internet verbreiten, sondern es ist auch noch intelligent – ganz nach der Manier des Internet of Things. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten in Sachen Standortbestimmung und Navigation.“

Bis zu 200 GByte pro Sekunde
Basis von LiFi ist die Technologie „Visible Light Communications“, kurz VLC,  bei der Daten oder Informationen optisch auf kurzen Distanzen übertragen werden. Als Übertragungsmedium kommt Licht zum Einsatz, erzeugt mit gängigen LED-Lampen. Daher könnte schon in wenigen Jahren eine Internetverbindung über die LED-Deckenlampe hergestellt werden, ohne dass es zu Störungen kommt. Dabei spielt die Lampenhelligkeit für die Datenübertragung kaum eine Rolle, jedoch ist die Grenzfrequenz der verwendeten Leuchtmittel von Bedeutung. Die Daten werden übertragen, indem die LED-Lampen in einer extrem hohen Frequenz blinken. Das geht so schnell, dass es das menschliche Auge nicht wahrnimmt. Ein sensibler Lichtsensor am Endgerät erkennt das Blinken allerdings und empfängt so die Daten. Unter Laborbedingungen wurden laut dem Online-Portal „WiWo Green“ bereits Geschwindigkeiten von bis zu 200 GByte pro Sekunde gemessen.

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