950 Betriebe unter der Händlermarke Euronics
- Euronics mit solider Geschäftsentwicklung
- 950 Betriebe unter der Händlermarke Euronics
- Lagerumsatz bei 350 Millionen Euro pro Jahr
Zum guten Ergebnis bei Euronics hat im Wesentlichen die Unterhaltungselektronik mit 713 Millionen Euro beigetragen. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahres und zugleich fünf Prozent über der Zuwachsquote des Gesamtmarktes. Ebenfalls im Plus (301 Millionen Euro, plus 7,9 Prozent) liegt der Warenbereich Haustechnik. Vor den Verlusten im PC- und TK-Geschäft blieb auch der in Ditzingen beheimatete Verbund nicht verschont. So lag der Anteil für PC und Multimedia am Zentralumsatz bei 130 Millionen Euro (Vorjahr 142 Millionen). Im Vergleich zum Gesamtmarkt, der in diesem Segment im vergangenen Jahr um etwa zwölf Prozent zurückgegangen ist, konnte sich die Gruppe mit einem Minus von 8,5 Prozent noch recht wacker schlagen. Geringfügiger hingegen war der Rückgang im Warenbereich Telekommunikation: von 212 Millionen Euro 2004/2005 auf 211 Millionen im zurückliegenden Geschäftsjahr. Im Warenbereich Software/Tonträger stagnierte der Zentralumsatz bei 29 Millionen Euro, während bei Foto das Ergebnis um ein Prozent von 18 auf 17 Millionen Euro nachgab. Mit einem Plus schloss der Bereich Dienstleistungen ab: Nach 31 Millionen Euro im Vorjahr waren es 33 Millionen im Berichtsjahr. Die gute Entwicklung im Bereich Unterhaltungselektronik führt Winkelmann nicht zuletzt auf den Absatz der Flachbildschirmfernseher und digitalen Produkte zurück. Zumal der Trend zu höherwertigen Produkten das Ergebnis zusätzlich verbesserte.
Als »zentrales Erfolgsthema« bezeichnet Winkelmann die Einführung der Händlermarke Euronics, die im Zuge eines gemeinsamen europäischen Auftritts der Gruppe erforderlich war. Verbunden damit war das Ende der ehemaligen Marke »Master’s«. Beibehalten wurde die Handelsmarke »Red Zac« zur Unterstützung von Aktionen. Bislang hat die Gruppe mit insgesamt 1.952 Mitgliedern (2.104 Mitgliedsbetriebe) an 950 Standorten das neue Markenkonzept einführen können. Winkelmann beziffert das Ziel mit 1.200 Euronics-Markenteilnehmer. Damit würde die Gruppe die meisten Markenhändler eines Verbund ausweisen können. Bei der Mitgliederentwicklung verlor Euronics etwa 100 Mitglieder gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Vorstands-Chef begründet dies unter anderem mit mangelndem Nachwuchs bei den weitgehend im Familienbesitz befindlichen Fachbetrieben.
Die Mitgliedsbetriebe unterscheiden in etwa 1.700 kleinere und mittlere Gechäfte, 200 große Fachhandelsbetriebe sowie 120 Fachmärkte mit mehr als 900 Quadratmetern Verkaufsfläche. Unter diesen Fachmärkten befinden sich 55 Mega Companys, also Märkt mit einer klaren Retailausrichtung. Besonders in der Fläche werde der Ausbau mit Nachdruck vorangetrieben. Nachdem Ende vergangenen Jahres fünf weitere Märkte (Grimme, Husum, Jever und Wedel) eröffnet worden sind, sollen im laufenden Kalenderjahr noch acht weitere folgen. Expandieren will Euronics auch mit den als »Spezialisten« bezeichneten Mitgliedsbetrieben. Neben den Spezialbereichen Car Hifi, High End, Küchen, PC Shops und TK Shops soll vor allem das Konzept »media@home« wachsen. Fachhandelsbetriebe unter diesem Label bieten, so der Verbundgruppen-Chef, hochwertige Unterhaltungselektronik, also auch digitale CE an. Den derzeit bestehenden 25 Standorten sollen in diesem Jahr noch weitere 15 folgen.